Höherer Verlust für Marinomed im ersten Halbjahr

Marinomed-Chef Andreas Grassauer
Trotz deutlichem Umsatzwachstum wird auch im Gesamtjahr 2021 ein operativer Verlust erwartet

Bei dem börsenotierten Biotechnologie-Unternehmen Marionmed haben im Halbjahr 2021 höhere Kosten für Forschung und Entwicklung (F&E) für einen höheren Verlust gesorgt. Unterm Strich stand ein Minus von 4,4 Mio. Euro, nach einem Verlust von 3,2 Mio. Euro im Halbjahr 2020. Beim Umsatz erzielte Marinomed dagegen einen deutlichen Zuwachs von 41 Prozent auf 3,2 Mio. Euro. Unterstützt wurde das Geschäft von der starken Nachfrage nach Carragelose-basierten Virusblockern.

"Wir freuen uns über das starke Wachstum im ersten Halbjahr. Unsere Carragelose-Produkte konnten in zahlreichen Märkten Marktanteile hinzugewinnen", sagte Pascal Schmidt, CFO von Marinomed, am Dienstag laut Aussendung. "Mit dem Übergang der Pandemie in eine endemische Phase erwarten wir jedoch, dass die Verkaufszahlen wieder stärker von Saisonalität geprägt sind."

Verlust erwartet 

Künftig plant das Unternehmen, seine klinischen Aktivitäten weiter auszubauen und die Forschungsausgaben im Gegensatz zum Vorjahr leicht zu erhöhen. In der Forschung wolle sich das Unternehmen wieder verstärkt auf die Marinosolv-Plattform konzentrieren, das Segment verfüge noch über ungenutztes Potenzial, so der Finanzchef im Ausblick.

Die höheren F&E-Kosten werden für das operative Ergebnis allerdings auch im Gesamtjahr 2021 einen Verlust zur Folge haben. Im Halbjahr 2021 belief sich das operative Ergebnis (EBIT) auf minus 3,6 Mio. Euro. In der Vorjahresperiode stand ein Minus von 2,9 Mio. Euro zu Buche. Die F&E-Ausgaben haben sich im Vergleich zum Vorjahr indessen nahezu verdoppelt und lagen im Halbjahr bei 4,3 Mio. Euro (Halbjahr 2020: 2,2 Mio. Euro). Gestiegen sind auch die Personalkosten. Diese weiteten sich von 2 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf 2,3 Mio. Euro aus.

Kommentare