H&M lockt mit Reycling-Projekt

epa01487744 A corporate logo of the H&M is seen at the company's shop in Tokyo's upscale Ginza shopping district, Japan, 14 September 2008. Swedish fashion retailer giant Hennes and Mauritz (H&M) opened its first store in Japan on 13 September, making the competition in the Japanese fashion industry even fiercer than what it already is now. More than 2,000 shoppers queued at the store on Sunday to get their hands on the Stockholm-based company's affordable yet fashionable products. H&M plans to open two more stores in Tokyo's leading fashion districts of Shibuya and Harajuku. EPA/DAI KUROKAWA
Wer seine gebrauchten Kleider abgibt, bekommt Rabatte. Start im Februar.

Kunden der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz (H&M) können ab kommenden Februar ihre gebrauchten oder schadhaften Kleidungsstücke in die Filialen zurückbringen. Als Gegenleistung für eine abgegebene Kleidungstasche wird ein 15-Prozent-Rabattgutschein auf ein neues Stück im Geschäft ausgehändigt. In Österreich wird das weltweite Projekt vorerst in ausgewählten Filialen umgesetzt.

Mit der Altkleidersammlung will die zweitgrößte Modekette der Welt "der Umwelt Gutes tun", Textilien in ihren "natürlichen Kreislauf" zurückführen und umweltbewussten Konsum fördern, wie es in der Presseaussendung heißt. H&M akzeptiere Kleidungsstücke von allen Marken und in jedem Zustand, versicherte das Unternehmen.

Weiterverarbeitung

Die eingesammelten Kleidungsstücke werden von einem Geschäftspartner übernommen, der nach Angaben von H&M "eine etablierte Infrastruktur für eine Weiterverarbeitung bietet". Jedes Jahr würden Tonnen von Textilien in den Hausmüll geworfen und landeten auf Deponien. Bis zu 95 Prozent dieser Kleidungsstücke könnten aber erneut genutzt, weiter getragen oder recycelt werden. H&M wolle "technische Lösungen" finden, um Textilfasern in größerem Umfang wiederzuverwenden oder zu recyceln.

Für H&M kommt die Imagepolitur gelegen: Die Modekette ist unlängst durch die angebliche Ausbeutung von Textilarbeitern ins Gerede gekommen. Der Nachrichtenagentur TT zufolge erhielten kambodschanische Fabrikarbeiter, die Kleidung für den Konzern fertigten, monatlich umgerechnet nur etwa 58 Euro - bei einer 70-Stunden-Woche. H&M wies die Vorwürfe zurück.

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