Wirtschaftskammer will Dogudan keine Extrawürstel braten

Henry am Zug bekommt keinen eigenen Kollektivvertrag.
Der Fachverband Gastronomie will keinen eigenen Kollektivvertrag für Caterer

Einen Tag früher als ursprünglich geplant hat am Donnerstag ein Gespräch zwischen Do-&-Co-Chef Attila Dogudan und Berend Tusch, Chef der Sparte Tourismus in der Gewerkschaft vida stattgefunden. Im Mittelpunkt standen die Arbeitszeit-Probleme bei der Do-&-Co-Tochter Henry am Zug. Das Gespräch soll konstruktiv gewesen sein. Über den Inhalt wurde Stillschweigen vereinbart. Dem Vernehmen nach wird Dogudan nun Kontakt mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) aufnehmen. Denn: Für die Beschäftigen in Catering-Betrieben und in der mobilen Gastronomie gibt es bisher keinen Kollektivvertrag. Laut Gewerkschaft sei nun die Wirtschaftskammer am Zug.

Keine "Lex Dogudan"

Der Fachverband Gastronomie in der WKÖ will Henry am Zug & Co aber keine Extrawürstel braten. Fachverbandsobmann Mario Pulker: "Eine Lex Dogudan werden wir in unserem KV nicht verankern." In der Gastronomie-Branche gebe es viele spezielle Probleme, man könne nicht für jedes einzelne einen eigenen Kollektivvertrag machen. Man habe Dogudan beraten, wie er das Arbeitszeit-Problem lösen könne, etwa durch Betriebsvereinbarungen. Allerdings habe man auch klar dazu gesagt, dass selbst bei Nutzung aller Ausnahmen im Arbeitszeitgesetz "spätestens nach 12 Stunden Schluss ist." Pulker: "Wenn er mit diesem Rahmen nicht auskommt, muss er ein anderes Geschäftsmodell finden."

Lohnrunde abgeschlossen

Indes hat vida am Mittwoch mit der WKÖ einen neuen Kollektivvertrag für die 200.000 Beschäftigen in der heimischen Gastronomiebranche abgeschlossen. Die Details werden allerdings erst nächste Woche bekannt gegeben.

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