Heimische Start-ups sitzen bald auf dem Trockenen

Heimische Start-ups sitzen bald auf dem Trockenen
Branche besorgt: Covid-Start-up-Hilfsfonds ist ausgeschöpft, Risikokapital-Fonds lässt weiter auf sich warten

Die staatliche Geldquelle ist versiegt, 100 Millionen Euro weg: Seit Mai sprang die staatliche Förderbank aws ein und verdoppelte die Summe, wenn ein Start-up frisches Eigenkapital von Investoren in Höhe von mindestens 10.000 Euro bis zu 800.000 Euro erhielt. Doch der Covid-Start-up-Hilfsfonds ist bereits ausgeschöpft, wie das zuständige Wirtschaftsministerium bestätigt. Und er wird auch nicht neu aufgelegt.

Da eine Besserung der wirtschaftlichen Lage nicht in Sicht ist, fürchten viele heimische Start-ups jetzt, bald auf dem Trockenen zu sitzen. Denn auch der im Mai angekündigte Venture-Capital-Fonds zur Ankurbelung von dringend benötigtem Risikokapital ist immer noch nicht fertig. „Die Implementierung des Venture-Capital-Fonds ist in den Endzügen, wir sind zuversichtlich, dass wir den Fonds zügig zur Verfügung stellen können“, heißt es dazu im Wirtschaftsministerium.

Um private Investoren zu motivieren, den Fonds mit frischem Geld zu speisen, soll die aws eine Kapitalgarantie in Höhe von bis zu 50 Prozent des Fondsvolumens übernehmen. Ziel ist es, Risikokapital in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro aufzubringen, um eine krisenbedingt verzögerte Umsetzung von Geschäftsmodellen zu ermöglichen. Das Engagement privater Geldgeber soll sich aber derzeit in Grenzen halten, ist zu hören. Niemand will in unsicheren Zeiten wie diesen unnötiges Risiko eingehen.

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