Hartlauer fordert längere Arbeitszeiten

Robert F. Hartlauer: Weiches Lächeln, harte Ansage an die Arbeitnehmer.
Die Tageshöchstarbeitszeit von 10 Stunden solle gekippt und diverse Zuschläge gestrichen werden.

Der Elektro- und Fotohändler Robert Hartlauer will den Handels-Kollektivvertrag neu verhandeln. Die Normalarbeitszeit solle bis 21.00 Uhr ausgeweitet werden, die derzeitigen Zuschläge für Arbeit ab 18.30 Uhr sollten wegfallen, fordert Hartlauer in der Presse am Sonntag. Grundsätzlich wolle er auch eine Sonntagsöffnung, würde diese aber nicht für seine Handelskette nutzen.

"Komplett neuer" Kollektivvertrag

"Der Kollektivvertrag gehört komplett neu gemacht", so Hartlauer. Die derzeitige Normalarbeitszeit von 6.00 Uhr bis 18.30 Uhr sei zu kurz. Für die Arbeitszeit nach 18.30 Uhr müsse derzeit ein Zuschlag von 70 Prozent, nach 20.00 Uhr einer von 100 Prozent bezahlt werden. Stattdessen wünscht sich der Unternehmer, dass die Normalarbeitszeit ohne Zuschlag bis 21.00 Uhr ausgeweitet werden müsse. Die Tageshöchstarbeitszeit von 10 Stunden will Hartlauer ebenfalls kippen.

"Das ist genau die Politik, die ich nicht unterschreibe, dass man ständig im Gegenzug etwas geben muss", Hartlauer

Für das Abschaffen der Zuschläge will Hartlauer den Arbeitnehmern nichts anbieten. "Das ist genau die Politik, die ich nicht unterschreibe, dass man ständig im Gegenzug etwas geben muss", so der Unternehmer. "Langfristig gesehen werden wir bereit sein müssen, länger zu arbeiten."

Für Sonntagsöffnung

Grundsätzlich sei er für die Sonntagsöffnung, doch seine Handelskette würde sonntags nicht aufsperren: Der Sonntag sei ein "Familientag" und der "Tag des Herrn". Außerdem bringe eine Sonntagsöffnung in der Handelsbranche keinen Mehrumsatz, dies habe er in Slowenien so erfahren.

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