Handelsvolumen mit China soll verdoppelt werden

WKO-Präsident Christoph Leitl, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, Außenminister Sebastian Kurz in Peking.
Beim Wirtschaftsforum in Peking wurde ein dementsprechendes Handelsabkommen unterzeichnet.

Christoph Leitl ist ein internationaler Mann, ist er doch auch Chairman der Global Chamber Platform. Also begrüßt er die Teilnehmer des österreichisch-chinesischen Wirtschaftsforums 2014 in Peking mit einem fröhlichen Zao shang hao - Guten Morgen. Dafür gibt es Applaus von den Chinesen.

Vor 50 Jahren haben die beiden Länder die Wirtschaftskooperation begonnen, noch vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Inzwischen ist Österreich ein wichtiger Partner, 120 Unternehmer und Manager suchen als Teilnehmer einer Delegation nach neuen Geschäften. In den nächsten sechs Jahren soll das Handelsvolumen auf 20 Milliarden Euro verdoppelt werden. Dazu wurde heute ein neues Handelsabkommen unterzeichnet.

Leitl verwies darauf, dass in China inzwischen die Dienstleistungen stärker wachsen als die Industrieproduktion. Ein Projekt sieht die Schaffung eines Wintersportorts vor, das Weingut Heinrich aus Deutschkreutz wird mit einem Importeur kooperieren, Umwelttechnologie ist in dem Smog geplagten Land auch willkommen.

Schattenseiten

Freilich gibt es an dem vielgelobten chinesischen Wachstum auch Zweifel. Das größte Problem des Landes ist die Korruption, dazu kommt eine enorme Landflucht. Um die vielen Wanderarbeiter einzugliedern, müssen alleine dafür rund 20 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Zentralkommitee der Kommunistischen Partei tagt gerade, um die Einführung von mehr Rechtssicherheit zu beraten. Aber wie soll ein Rechtsstaat funktionieren, wenn allmächtige Partei immer das letzte Wort haben will? Diesen Widerspruch wird niemand auflösen können. Aber vorerst garantiert die Partei auch Stabilität. Das Suchen Unternehmer in diesen wirtschaftlich so schwierigen Zeiten.

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