Handels-KV: Warnstreik oder Weihnachtsfriede?

Demos der Handelsbeschäftigten am 16. November
Fünfte Verhandlungsrunde heute, Dienstag, entscheidet über Weihnachtsfrieden oder nicht.

Nach dem Streik bei der Eisenbahn droht auch im heimischen Handel ein Arbeitskampf mitten in der Adventzeit. Die fünfte Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag entscheidet, heute, Dienstag, ob es zu Warnstreiks kommt oder nicht.

Ab 11 Uhr verhandeln die Sozialpartner in der Wirtschaftskammer. Vorsorglich hat sich die Gewerkschaft eine Streikfreigabe vom ÖGB geholt. Kommt es am Dienstag zu keiner Einigung, gehen die Handelsangestellten am Freitag und Samstag auf die Straße.

430.000 Angestellte

Der Handels-KV ist einer der größten Kollektivverträge in Österreich und betrifft rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel.

Die Gewerkschaft fordert ein Gehaltsplus von 8,5 Prozent mit einem Mindestbetrag in Höhe von 200 Euro. Die Arbeitgeber schlagen eine steuerfreie Prämie vor, die den Beschäftigen großteils noch heuer ausbezahlt werden soll und bieten 5 Prozent Erhöhung auf die kollektivvertraglichen Mindestgehälter.

Handels-KV: Warnstreik oder Weihnachtsfriede?

Bilder von der vierten KV-Runde

Damit könnten mindestens 165.000 Mitarbeiter:innen im Handel noch heuer von der Sofortprämie profitieren", so Trefelik laut einer Aussendung von Sonntagabend. Er fordert die Gewerkschaft auf, "ernsthaft zu verhandeln, wie es einem guten, sozialpartnerschaftlichen Stil entspricht, statt die Eskalation zu suchen und Streiks vorbereiten".

Gewerkschafts-Chefverhandlerin Helga Fichtinger sieht das Angebot als "Mogelpackung", da die dauerwirksame Gehaltserhöhung zu niedrig sei.  

Kommentare