Firmenpension steigt bei Hälfte aller Kunden

Firmenpension steigt bei Hälfte aller Kunden
Pensionskassen profitierten vom Aufschwung auf den Aktienmärkten. Viele Verträge leiden aber unter Altlasten.

Auch die heimischen Pensionskassen und ihre mittlerweile 815.000 Kunden haben von der positiven Entwicklung auf den Aktienmärkten im Vorjahr profitiert. Im Durchschnitt der 17 Kassen wurde eine Rendite von 8,4 Prozent erzielt, so viel wie seit 2009 nicht mehr (Vorjahr minus drei Prozent). Seit Start der Pensionsvorsorge auf betrieblicher Basis beträgt der Veranlagungserfolg 5,65 Prozent im Jahr – ebenfalls im Durchschnitt gerechnet.

Das ist auch die Krux an der Sache. Denn bei einem Teil der Verträge aus den ersten Jahren wurden noch höhere Renditen versprochen. Da aus versicherungstechnischen Gründen nicht der gesamte Veranlagungsertrag in die Pension fließen kann, kommt es wiederholt zu Kürzungen, insbesondere in schlechten Aktienjahren bei Verträgen mit einem hohen Aktienanteil. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensionskassen meint, dass nur rund 1,6 Prozent der Kunden davon betroffen seien. Der Schutzverband der Pensionskassenberechtigten spricht hingegen von 300.000 Verträgen.

Zakostelsky hofft, dass es angesichts der guten Erträge heuer „keine Kürzungen geben wird und wenn, dann nur im geringen Ausmaß bei sehr wenigen Betroffenen“. Genaue Zahlen gebe es im März. Rund die Hälfte der Firmenpensionen werde steigen, der Rest gleich bleiben. Die durchschnittliche Pensionskassenpension betrug im Vorjahr 490 Euro im Monat. Insgesamt wurden 521 Millionen Euro an Pensionen ausgezahlt.

Schwerpunkt

2013 hofft Zakostelsky die seit 1991 erzielte durchschnittliche Rendite zu erreichen. Ertragsrisiken bestünden durch die hohe US-Staatsverschuldung und die schwache Konjunktur. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit wollen die Kassen heuer auf Klein- sowie Mittelbetriebe legen. Bei diesen seien erst weniger als 10 bzw. rund 25 bis 30 Prozent der Dienstnehmer in einer Pensionskasse. „Bis zu 10 Prozent der Gehaltssumme ist steuerlich absetzbar, das wissen viel zu wenige“, sagt Zakostelsky.

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