2012 war ein gutes Jahr für "Abfertigung Neu"

2012 war ein gutes Jahr für "Abfertigung Neu"
Durchschnittliches Plus von 4,3 Prozent - die drittbeste Performance seit der Gründung 2003.

Gute Nachricht für alle Arbeitnehmer, deren Abfertigung in den Mitarbeiter-Vorsorgekassen angespart wird: 2012 haben die Kassen das einbezahlte Vermögen um durchschnittlich 4,3 Prozent vermehren können.

„Das ist die drittbeste Performance seit der Einführung der Abfertigung neu im Jahr 2003“, freut sich Andreas Csurda, Vorstand der Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen. Nur 2005, als durchschnittlich 5,47 Prozent und 2004, als 5,03 Prozent erwirtschaftet wurden, lagen die Gewinne für die Arbeitnehmer höher. Für 2,8 Millionen Beschäftigte zahlen deren Arbeitgeber derzeit in die Vorsorgekassen ein – und zwar 1,53 Prozent der Bruttolohnsumme. Seit 2008 können auch Selbstständige eine „Abfertigung neu“ ansparen.

5,276 Milliarden Euro liegen in den Kassen bereits. Das Geld wird an den Kapitalmärkten veranlagt. Seit 2003 fuhren die Kassen damit durchschnittlich 2,8 Prozent Anlageertrag ein . Das ist weit weniger als angekündigt: Von sechs Prozent im Jahr war vor Start der Abfertigung neu die Rede.

Gewinne mit Bonds

2012 hätten die Vorsorgekassen vor allem mit Anleihen gute Erträge erzielt, betont Claudio Gligo, Chef der VBV-Vorsorgekasse. Staatsanleihen aus Deutschland, Österreich oder den Niederlanden sowie Unternehmensanleihen seien gewinnbringende Investments gewesen. Ein kleiner Anteil – durchschnittlich etwa zehn Prozent – sei in Aktien geflossen. Dieser Anteil dürfte sich auch heuer kaum erhöhen, da die Kassen eine Kapitalgarantie zugesichert haben, betont Csurda. Das heißt: Arbeitnehmer, die gekündigt werden oder selbst kündigen, haben Anspruch auf alle für sie einbezahlten Gelder plus Erträge. Sie können sie aus der Kasse abheben, sofern zumindest drei Jahre lang einbezahlt wurde.

Ein Umstieg von der „Abfertigung alt“ ins Vorsorgekassen-System ist übrigens noch immer möglich. Das Gesetz, wonach eine Übertragung der Alt-Ansprüche 2012 auslaufen sollte, wurde aufgehoben.

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