Grüner oder türkiser Wasserstoff?
Zwei Drittel der verbrauchten Energie in Österreich sind fossil, vor allem Erdöl und Erdgas. Beim Verbrennen entsteht das Treibhausgas , das zu einer Erhitzung des Planeten führt, sind die Forscher weltweit auf der Suche nach alternativen Energien, die keine klimaschädlichen Emissionen verursachen.
Elektromotoren
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Elektromobilität. Aber woher kommt der Strom? Bisher haben sich da vor allem die „batterieelektrischen“ Fahrzeuge durchgesetzt, wo schwere und teure Akkupacks montiert werden. Akkus haben aber Nachteile: Das Aufladen dauert je nach Akkutyp lange, die speicherbare Strommenge nimmt mit der Zeit ab. Bisher gibt es nur theoretisch eine interessante Alternative mit Wasserstoff als Energieträger. Theoretisch deshalb, weil es zwar schon kommerzielle Autos mit Wasserstoffantrieb gibt, aber nur sehr wenige.
Ein Wasserstoff-Auto ist also grundsätzlich ein Elektroauto, bei dem der Energiespeicher nicht eine Batterie ist, sondern ein kleiner, vielleicht sechs Liter umfassender Wasserstoff-Tank. Benötigt wird zudem eine Brennstoffzelle, in der Wasserstoff und Sauerstoff durch eine chemische Reaktion in Strom umgewandelt wird. Schadstoffe stößt ein Wasserstoffauto keine aus, aus dem Auspuff tröpfelt nur reines Wasser.
Beim Wasserstoff ist die Frage, wie er erzeugt wird. Angestrebt wird ein Wasserstoff, der mittels sogenannter Elektrolyse (Aufspaltung von Wasser () in Wasserstoff und Sauerstoff) durch Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird – der sogenannte „grüne Wasserstoff“.
Wasserstoff kann auch aus fossilem Gas erzeugt werden, dabei entsteht aber das Treibhausgas , deshalb nennt man diesen auch „grauen Wasserstoff“. Der in Österreich derzeit angebotene Wasserstoff der OMV ist so ein „grauer“ Wasserstoff. Für „blauen“ Wasserstoff nimmt man grauen Wasserstoff, und versucht dann das entstandene herauszufiltern und unterirdisch zu verpressen (speichern).
Es gibt aber auch „türkisen Wasserstoff“, gemeint ist damit Wasserstoff, der zwar aus fossilem Gas durch thermische Spaltung gewonnen wird, dabei entsteht aber kein , sondern reiner Kohlenstoff, der weiterverarbeitet werden kann.
Österreich, erklärt Energie-Staatssekretär Magnus Brunner, wird nun an der EU-Strategie ansetzen: Geplant ist unter anderem ein eigenes Klima- und Wasserstoffzentrum, aus der Wirtschaft kämen zudem neue Leuchtturmprojekte, etwa mit Wasserstoff als Energiespeicher und für den Schwerverkehr.
Kommentare