Großhändler A. Hausmann schließt noch im Oktober zwei Filialen

Großhändler A. Hausmann schließt noch im Oktober zwei Filialen
Cash & Carry Märkte in Wiener Neudorf und Villach betroffen. Nicht ausgeschlossen, dass nur Betrieb der Großhandelszentrale in Freistadt bestehen bleibt.

Im Sanierungsverfahren der A. Hausmann GmbH aus Bruck an der Mur werden noch im Oktober zwei der österreichweit sieben Standorte geschlossen, wie der Kreditschutzverband KSV1870 am Mittwoch mitteilten. Die Cash & Carry Filialen in Wiener Neudorf und Villach werden mit 22. Oktober nicht mehr fortgeführt, so die Kreditschützer. Es sei nicht auszuschließen, dass auch die restlichen Filialen geschlossen werden und nur noch die Großhandelszentrale in Freistadt bestehen bleibe.

Die A. Hausmann GmbH aus Bruck an der Mur hatte Ende August die Insolvenz bekannt gegeben. Es handelt sich um die größte Insolvenz der Steiermark seit Jahresbeginn. Rund 250 Dienstnehmer des Großhandelsunternehmens sind betroffen. Die Passiva beliefen sich zum damaligen Zeitpunkt auf 26,2 Mio. Euro, die Aktiva auf 17,2 Mio. Euro nach Buchwert.

Fortführung verbleibenden Filialen werde noch geprüft

Ob jenseits der beiden Filialschließungen die Fortführung der verbleibenden Filialen in Bruck/Mur, Klagenfurt, Seiersberg, Bergheim weiterhin positiv möglich ist, werde noch überprüft. Zum jetzigen Zeitpunkt sei nicht ausgeschlossen, dass auch diese bis zum Jahresende geschlossen werden und künftig nur noch die Großhandelszentrale mit dem Onlinehandel in Freistadt bestehen bleibe.

Bisher seien - inklusive der Dienstnehmerforderungen - 420 Forderungen mit einem Volumen von 15,7 Mio. Euro angemeldet worden. Von diesen wurden bereits 8,6 Mio. anerkannt. Die Passiva dürften sich aufgrund der avisierten weiteren Schließungen noch erhöhen.

Laut dem bisherigen Sanierungsplan sollen die Insolvenzgläubiger eine 20-prozentige Quote ihrer Forderungen innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplans erhalten. Es sei laut KSV1870 davon auszugehen, dass eine Barquote von rund zehn Prozent auszuschütten sein werde. Die Angemessenheit bzw. Finanzierung des Sanierungsplans sei demnach noch zu prüfen.

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