Großaufträge für EVN: 280 Millionen Euro mit Schlamm
Es gibt Wirtschaftszweige, die trotz der globalen Corona-Krise weiterlaufen, weil sie müssen – und zu ihnen gehört die Klärschlammverwertung. Dieses Abfallprodukt aus der Reinigung von Wasser in Kläranlagen wird entweder als Dünger auf Feldern angebracht, auf Deponien gelagert oder verbrannt.
Erstere zwei Varianten sind insofern problematisch, als Klärschlamm auch schädliche Stoffe wie Medikamentenrückstände oder Hormone enthalten kann. Und für Letzteres hat der niederösterreichische Energieversorger jetzt drei Großaufträge an Land gezogen.
In Deutschland baut nämlich die WTE Wassertechnik GmbH, eine 100-Prozent-Tochter der EVN, jetzt mehrere dieser Klärschlammverbrennungsanlagen mit, wie der KURIER erfuhr. In Berlin baut sie die mit der eigenen Tochter WTE Betriebsgesellschaft GmbH – Auftragsvolumen 190 Millionen Euro. In Hannover und dem niederbayrischen Straubing baut die WTE in einem Joint Venture mit einer zweiten Firma.
Die ungleich größte Anlage ist jene in Berlin. Dort können künftig pro Jahr rund 300.000 Tonnen kommunalen, nassen Klärschlamms entwässert und verbrannt werden. In Hannover und Straubing (Auftragswert 40 bzw. 50 Millionen Euro für die WTE) sind es mehr als die Hälfte weniger.
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