Google-Europachef: "EU-Regulierung verschlechtert unsere Services"

Google-Europachef: "EU-Regulierung verschlechtert unsere Services"
Matt Brittin warnt im KURIER-Interview vor den negativen Folgen für europäische Nutzer durch das neue EU-Digital-Paket. Österreichs Digitalsteuer hält er für den falschen Weg.

Mit neuen Spielregeln für den digitalen Markt will die EU die Übermacht  der großen Internet-Plattformen zurückdrängen und mehr Wettbewerb erzwingen. In den nächsten Monaten geht es in Brüssel um die Details des Regelwerks, weshalb sich die  IT-Riesen jetzt in Position bringen. Google-Europachef Matt Brittin kritisiert die  geplante  Regulierung als Rückschritt  und warnt im KURIER-Exklusiv-Interview davor, dass europäische Nutzer  nur noch zweitklassige Services erhalten werden.

KURIER: Ziel des neuen EU-Digital-Pakets (Digital Markets Act, Anm.) ist es, für faire Spielregeln und mehr Wettbewerb zu sorgen. Was ist so falsch daran?

Matt Brittin: Daran ist gar nichts falsch. Wir verstehen, dass die bestehenden Regelungen nach 20 Jahren aktualisiert werden müssen und wir begrüßen mehr Wettbewerb, weil er uns hilft, besser zu werden. Aber wir fürchten, dass die neuen Regeln schlecht für die europäischen Nutzer sein werden. Diese erhalten dadurch ein schlechteres Service und weniger Wahlmöglichkeiten als sie zuvor hatten. Das  bremst auch die Erholung der europäischen Wirtschaft.

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