Gläubiger stimmen Sanierungsplan von Galeria Karstadt Kaufhof zu

Gläubiger stimmen Sanierungsplan von Galeria Karstadt Kaufhof zu
Deutsche Warenhauskette wird nicht zerschlagen. 47 Filialen müssen zusperren.

Deutschlands letzte große Warenhauskette Galeria wird nicht zerschlagen. Die Gläubigerversammlung in Essen billigte am Montag mit großer Mehrheit den Sanierungsplan für den Konzern, wie dieser mitteilte. Der Galeria-Bevollmächtigte Arndt Geiwitz erklärte,
der Plan gebe „Galeria Karstadt Kaufhof beste Chancen für eine Rückkehr in die Erfolgsspur“.

Bei einer Ablehnung des Plans durch die Gläubiger - unter ihnen Lieferanten und Vermieter - hätte die Stillegung des Geschäftsbetriebs bei Galeria gedroht. Der Sanierungsplan sieht weitere tiefe Einschnitte für den seit Jahren kriselnden Warenhauskonzern vor, der zur milliardenschweren Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko gehört. Von den aktuell noch 129 Warenhäusern sollen 47 Filialen die Pforten schließen, 4.000 der zuletzt noch 17.000 Mitarbeitende verlieren ihre Jobs.

1 Mrd. Euro Verzicht

Für die Gläubiger bedeutet der Schritt allerdings den Verzicht auf einen Großteil des Geldes, das ihnen der Warenhauskonzern noch schuldet. Insgesamt müssen die Lieferanten, Vermieter und sonstigen Gläubiger Medienberichten zufolge auf mehr als 1 Mrd. Euro verzichten. Trotz der hohen finanziellen Einbußen gab es für sie kaum eine andere Wahl, als dem Plan zuzustimmen. Denn bei einer Ablehnung des Insolvenzplans hätten sie wohl überhaupt nichts von ihrem Geld wiedergesehen.

Am Rande des Gläubigertreffens demonstrierten rund 20 Galeria-Betriebsräte aus ganz Deutschland gegen weitere Opfer der Beschäftigten.

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