Gewinn trotz Umsatzrückgang im ersten Quartal bei AMAG

Der Umsatz der AMAG-Gruppe stieg nach 9 Monaten um 4 Prozent auf 825,0 Mio. Euro
Das Ausmaß des Rückgangs durch die Corona-Krise im laufenden Jahr kann noch nicht abgeschätzt werden.

Der oberösterreichische Aluminiumkonzern AMAG leidet ebenfalls unter den Maßnahmen zur Coronaviruseindämmung. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet der Vorstand einen "spürbaren Ergebnisrückgang" im Vergleich zu 2019. Das Ausmaß sei derzeit wegen der hohen Marktunsicherheiten nicht prognostizierbar, teilte die AMAG am Donnerstag mit. Im ersten Quartal 2020 schrumpfte der Umsatz. Der Gewinn stieg.

Die Erlöse gingen um 10 Prozent auf 246,4 Mio. Euro zurück. Hauptgrund für das Minus war neben dem niedrigeren Aluminiumpreis vor allem eine um 11 Prozent geringere Absatzmenge, die wiederum einer witterungsbedingten Auslieferverzögerung von Primäraluminium in Kanada zu schulden war.

Gewinn gestiegen

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um rund 10 Prozent auf 36,5 Mio. Euro zu, vor allem dank der positiven Entwicklung im Segment Metall und dort niedrigerer Rohstoff- und Energiekosten. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um mehr als ein Fünftel auf 15,5 Mio. Euro. Nach Ertragssteuern blieben 11,5 Mio. Euro, ein Plus von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die AMAG hat die Nettofinanzverschuldung weiter reduziert, auf 290,9 Mio. Euro per Ende März, nach 328,7 Mio. Euro ein Jahr davor.

Rückgang erwartet

Nach einem guten Start ins Jahr 2020 machte dem Konzern die Coronapandemie einen Strich durch die Rechnung. Seit 1. April wird am Standort Ranshofen kurzgearbeitet.

Derzeit seien die Rohstoff- und Devisenmärkte sehr volatil und die Kundennachfrage vor allem in der Automobil- und Luftfahrtindustrie niedrig, erklärte AMAG in der Pflichtmitteilung.

In welchem Ausmaß das Ergebnis 2020 zurückgehen werde, sei noch nicht absehbar. Die AMAG sei aber vergleichsweise wenig abhängig von einzelnen Schlüsselkunden und -industrien, weil das Produkt- und Kundenportfolio breitgefächert sei und man eine Vielzahl an Spezialprodukten habe, so Vorstandschef Gerald Mayer. "Mit den Investitionen der letzten Jahre haben wir in der Vormaterialversorgung für den Standort Ranshofen frühzeitig auf eine weitgehende Unabhängigkeit von Regionen außerhalb Europas gesetzt."

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