Lohnrunde - Telekom-Belegschaft will 10,6 und Postbus 11,65 % mehr

++ THEMENBILD ++ ILLUSTRATION ZU BEKANNTGABE TELEKOM AUSTRIA : ERGEBNIS 1. HALBJAHR
Metaller hatten zuletzt 10,6 Prozent und der Handel 10 Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert.

Nun sind auch die Beschäftigten der A1 Telekom Austria und der ÖBB-Tochter Postbus in die Herbstlohnrunde eingestiegen. Für die A1 fordert die Belegschaft - wie schon die Metallindustrie - ein Plus von 10,6 Prozent. Die Kollegen vom Postbus wiederum haben einen Kavalierstart hingelegt und wollen 11,65 Prozent plus sowie einen Sockelbetrag von 300 Euro. Etwas zurückhaltender war zuletzt der Handel mit einer Forderung nach zehn Prozent mehr Lohn und Gehalt.  

Bei der teilstaatlichen, börsennotierten Telekom hat sich die Belegschaftsvertretung für ihre rund 10.000 Beschäftigten heute jedenfalls schon in Position gebracht. In einer Vorab-Umfrage hätten sich über 80 Prozent der Teilnehmenden dazu bereit erklärt, zur Erreichung dieses Zieles an gewerkschaftlichen Maßnahmen teilzunehmen. Die Telekommunikationsbranche sei Gewinnerin der Coronakrise, es herrsche "eine Art Goldgräberstimmung", so A1-Betriebsratschef Werner Luksch am Freitag in einer Aussendung.

Das Management seines Unternehmens habe selber öffentlich von einem Rekordergebnis gesprochen. "Wir erwarten uns daher ein wertschätzendes Angebot der Arbeitgeberseite, das den Einsatz der Belegschaft, welcher diese Ergebnisse überhaupt erst möglich macht, auch abbildet", so Luksch.

Die Beschäftigten beim traditionell kämpferischen Postbus verweisen auf die hohe Inflation und Arbeitsbelastung. "Alleine 80 Überstunden im Monat und mehr halten den Betrieb noch am Laufen", so Zentralbetriebsratsvorsitzender Robert Wurm. Das erste Gegenangebot von Arbeitgeber-Seite - eine Erhöhung der Gehälter um sieben Prozent - bezeichnet Wurm als "realitätsfremd" - auch, "wenn er ein ehrliches Interesse an einer Annäherung" ortet.

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