Geschenkartikel: Händler Funkart ist pleite

Die Wiener Geschenkartikel-Handelsfirma Funkart GmbH, ein Schwesterunternehmen der Pleite-Firma Paperbox, ist auf ihrem Tand offenbar sitzen geblieben. Funkart hat ein Konkursverfahren beantragt. 15 Mitarbeiter und 310 Gläubiger sind laut den Gläubigerschutzverbänden Creditreform und KSV1870 von der Pleite betroffen. Funkart betrieb im SCS Mulitplex in Wiener Neudorf, in der Wiener Mariahilferstraße, im Wiener Donauzentrum, und im Millennium Tower sowie im Kremser Bühlcenter Shops. Der Laden im Millennium Tower ist abgebrannt und wurde bereits geschlossen.

Die Insolvenzursache

In den vergangenen Jahren kam Funkart durch den Online-Handel massiv unter Druck, die Umsätze gingen zurück. Dazu kam, heißt es im Konkursantrag weiter, dass die Schwestergesellschaft Paperbox, die ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgte, im Vorjahr zahlungsunfähig wurde.

„Dieser Konkurs hat auf Grund der geschäftlichen Verflechtungen auch Funkart weiter in Mitleidenschaft gezogen“, heißt es weiter. Funkart wollte daher unrentable Standorte schließen. Für den Fortbetrieb hätten aber zwei Voraussetzungen erfüllt werden müssen: Die Altgläubiger hätten „einen entsprechenden Nachlass gewähren“ und ein Investor hätte gefunden werden müssen . Beides konnte nicht zeitgerecht umgesetzt werden. „In den vergangenen Tagen kam es zu mehrfachen Fälligstellungen (Anm.: von offenen Forderungen) durch die Altgläubiger", heißt es im Antrag weiter. „Das Unternehmen kann nicht aufrechterhalten werden."

Schulden und Vermögen

Funkart verbuchte mit Ende Mai 2015 einen Bilanzverlust in Höhe von 1,014 Millionen Euro. Laut eigenen Angaben betragen die Schulden insgesamt rund 2,2 Millionen Euro. Die Vermögenswerte werden mit rund 120.000 Euro beziffert, davon entfallen 80.000 Euro auf ein Bankguthaben und der Rest unter anderem auf das Warenlager. Die rechnerische Quote für die Gläubiger wird mit 5,4 Prozent angegeben.