George Soros verkaufte alle Tesla-Aktien, Musk reagiert mit Judenwitz

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Der Investor war 2022 eingestiegen. Elon Musk ließ daraufhin antisemitische Klischees vom Stapel

Investor George Soros hat sich von seinen Tesla-Stocks verabschiedet. Das geht aus einer behördlichen Meldung vom Freitag hervor, wie Reuters berichtet. Demnach hat das Family Office von George Soros seine gesamte Beteiligung an Tesla verkauft. Der 92-jährige Milliardär und Investor erwarb im Jahr 2022 Aktien des von Elon Musk geführten Elektroautoherstellers und im Jahr 2018 Wandelanleihen. Tesla-Gründer und Twitter-Eigner Elon Musk ließ unterdessen antisemitische Klischees gegen ihn vom Stapel.

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Mit Verlust verkauft

Musk hat seinen Kauf von Twitter für 44 Milliarden Dollar nach sechs Monaten des Ringens mit den Aktionären des Unternehmens abgeschlossen - in dieser Zeit verlor Tesla fast 40% an Wert. Soros kaufte seine Beteiligung im zweiten Quartal des letzten Jahres, als die Tesla-Aktien durchschnittlich 274 Dollar kosteten, und verkaufte sie in den ersten Monaten dieses Jahres, als sie durchschnittlich nur noch 173 Dollar wert waren.

Der Elektroautokonzern  von Elon Musk hat ein bewegtes Jahr hinter sich: Der Aktienkurs brach 2022 um rund 65 Prozent ein. Musks Eskapaden rund um die umstrittene Übernahme der Online-Plattform Twitter und seine Tesla-Aktienverkäufe zur Finanzierung des rund 44 Milliarden Dollar teuren Deals kamen bei Anlegern schlecht an.

Demgegenüber steht: Tesla hat 2022 trotz hoher Inflation, Konjunktursorgen und Lieferkettenproblemen so viel verdient wie nie zuvor in einem Geschäftsjahr. Der Elektroautokonzern von Starunternehmer Elon Musk steigerte den Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 128 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar (11,5 Mrd Euro), wie Tesla am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse wuchsen demnach um 51 Prozent auf 81,5 Milliarden Dollar.

Musk: Er hasst die Menschheit

Elon Musk ließ seinem Zorn auf Twitter freien Lauf. Zunächst verglich er den jüdischen Investor Soros mit dem Marvel-Bösewicht Magneto. Die jüdisch-stämmige Comicfigur versucht die Menschheit mit seinen Superkräften zu bekämpfen. Als ihn ein User darauf aufmerksam machte, dass diese Figur auf einem Auschwitz-Überlebenden fußt, schreibt Musk: Soros versuche, das "Grundgerüst der Zivilisation" zu zerstören, so Musk sinngemäß. Und setzte nach: "Soros hasst die Menschheit."

Auch andere zogen sich zurück

Soros war nicht der einzige, der sich in den ersten drei Monaten des Jahres von einigen Lieblingen aus der Pandemiezeit zurückzog. Der wöchentliche „Flow Show“-Bericht der Bank of America zeigt, dass Tech-Aktien im ersten Quartal, als die Bankenbranche in Aufruhr geriet und die Silicon Valley Bank als Hauptbetroffene zusammenbrach, die stärksten Verluste seit mehreren Jahren verzeichneten.

Das hat sich jedoch im bisherigen Verlauf des zweiten Quartals geändert. In der Woche bis zum 10. Mai verzeichneten Tech-Fonds laut BofA den größten Zufluss seit Dezember 2021. Machen Sie sich also keine allzu großen Sorgen, dass Soros den Big Tech Bounce verpasst hat.

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