Strenge Kontrolle auch für neue Gentechnik: EU-Länder bremsen Brüssel
Neue Pflanzenzüchtungen, die den Herausforderungen des Klimawandels besser gewachsen sind, höhere Erträge bei weniger Chemie-Einsatz bringen und Schädlinge in Eigenregie bekämpfen: Weltweit setzen Wissenschafter, aber auch Agrarkonzerne große Hoffnungen auf den Einsatz neuer gentechnischer Verfahren in der Landwirtschaft. Umweltschützer, und Bürger bleiben skeptisch – und mit ihnen die Politik, wie die aktuelle Entscheidung der EU-Agrarminister in Brüssel zeigt.
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"Genschere" im Einsatz
Die sogenannte „Genschere“ – deren Entwickler dafür 2020 den Nobelpreis erhielten – eröffnet nicht nur der Medizin neue Wege zu Therapien, sondern macht auch präzisere und herkömmlichen Züchtungen ähnlichere Produkte bei Pflanzen möglich.
Die EU-Kommission in Brüssel hat daher im Sommer versucht, der neuen Gentechnik in Europa die Türen zu öffnen. Ihr Entwurf sieht für einen Teil der Produkte einfachere Verfahren zur Zulassung vor. Auch die verpflichtende Kennzeichnung für Produkte aus genmanipulierten Pflanzen sollte fallen. Ein ganz anderer Umgang also als bei den bisher eingesetzten Verfahren der Gentechnik, die ja strengen Zulassungsverfahren und einer Pflicht zur Kennzeichnung unterliegen.
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Doch Umweltschützer, aber auch Bürger und Konsumenten reagieren weiter skeptisch auf den möglichen Kontakt mit Produkten der Gentechnik in ihrem Alltag. Österreicher sind dabei besonders ablehnend.
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