Generali will sich an Rettungsplan für Bank Monte Paschi beteiligen

Der Versicherer wolle sich an dem milliardenschweren Schuldentausch beteiligen, der am kommenden Montag starten soll.

Generali will bei der Rettung der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena mitmachen. Der Versicherer wolle sich an dem milliardenschweren Schuldentausch beteiligen, der am kommenden Montag starten soll, sagte Generalis CEO Philippe Donnet am Mittwoch in London.

Medienberichten zufolge besitzt Generali MPS-Anleihen im Wert von 400 Mio. Euro. Im Rahmen des geplanten Schuldentausches würde das dazu führen, dass der Versicherer bis zu neun Prozent der MPS-Aktien hält.

"In allen europäischen Ländern müssen Reformen umgesetzt werden. Jeder, der ein Land führt, muss diese Reformen weiterführen. Um Reformen umzusetzen, ist politische Stabilität notwendig."

Donnet erklärte, er sei über die Stabilität des Aktionärskreises der Generali nicht besorgt. Die Mailänder Investmentbank Mediobanca, mit 13,3 Prozent größter Aktionär der Generali, könnte bald einen größeren Anteil an dem Triester Versicherungskonzern verkaufen, hatte Mediobancas CEO Alberto Nagel vergangene Woche angekündigt.

Donnet hofft auf politische Stabilität in Italien, das auf ein Referendum über eine umstrittene Verfassungsreform von Premier Matteo Renzi am 4. Dezember zusteuert. Donnet hofft auf ein "Ja" beim Referendum. "In allen europäischen Ländern müssen Reformen umgesetzt werden. Jeder, der ein Land führt, muss diese Reformen weiterführen. Um Reformen umzusetzen, ist politische Stabilität notwendig", so Donnet.

Rettungsplan kostet 448 Mio. Euro

Der Plan zur Rettung der italienischen Krisenbank kostet 448 Mio. Euro. Die Bank rechnet mit einem Debt-for-equity-Swap, der 1.057 Mio. Euro einbringen sollte. Das sind 25 Prozent des Werts der Anleihen, die angeboten werden, teilte die Bank am Mittwoch mit.

Es gebe keinen alternativen Rettungsplan, so die Bank. Die komplexe Transaktion zum Schuldentausch beginnt am Montag. Der Tausch vermeintlich sicherer nachrangiger Anleihen in Aktien muss von der EU-Kommission und einer Hauptversammlung der Bank am morgigen Donnerstag abgesegnet werden.

Für Monte dei Paschi geht es bei dem Schuldentausch darum, die von den Bankenaufsehern geforderte und dringend benötigte Kapitalspritze möglichst klein zu halten, die im Dezember folgen soll. Beim europäischen Banken-Stresstest 2014 und in diesem Sommer hatte die Banca Monte dei Paschi jeweils am schlechtesten abgeschnitten. Das Geldhaus braucht insgesamt 5 Mrd. Euro.

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