Geldstrafen für Salzburger Hello Bank und European Lithium

Die FMA schaut der kleinen Bank auf die Finger
Die FMA wirft den Unternehmen Marktmanipulation und Missachtung des Konsumentenschutzes vor.

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat der Salzburger Hello Bank auf die Finger geklopft. Die Niederlassung der französischen BNP Paribas S.A. wurde zu einer Strafzahlung von 235.000 Euro verdonnert, da sie bei der Bewerbung von Finanzprodukten auf ihrer Website Verbraucherschutzbestimmungen missachtete, wie FMA-Sprecher Klaus Grubelnik der APA erklärte. Davor hatte "Der Börsianer" in einem Blog darüber berichtet.

Als Grund für die Strafe wurde eine "Verletzung der Anforderungen an redliche, eindeutige und nicht irreführende Informationen hinsichtlich des Marktauftritts" angeführt. Konkret verstieß der Finanzdienstleister gegen Konsumentenschutzbestimmungen nach dem österreichischen Wertpapieraufsichtsgesetz, das die EU-Wertpapierrichtlinie MiFID-II (Markets in Financial Instruments Directive) umsetzt.

So müssten beispielsweise bei angebotenen Finanzprodukten nicht nur die Chancen dargestellt werden, sondern auch die Risiken. "Auf der Website haben sie viele Bestimmungen nicht eingehalten", so die FMA. Die Hello Bank habe sich aber einsichtig gezeigt. Das beschleunigte das Verfahren und verminderte das Strafausmaß.

Gegen European Lithium hat die FMA eine Geldstrafe in Höhe von 160.000 Euro. Das Unternehmen, das einen Lithiumabbau auf der Koralm im Grenzgebiet von Kärnten und der Steiermark aufziehen möchte, habe gegen das Verbot der Marktmanipulation verstoßen. Konkret sollen Informationen verbreitet worden sein, "die falsche und irreführende Signale in Bezug auf ein Finanzinstrument an den Markt ausgesendet haben".

Das Straferkenntnis ist rechtskräftig, hieß es in einer Bekanntmachung, die die FMA auf ihrer Website veröffentlichte. Die European Lithium Limited hatte sich Ende Mai von der Wiener Börse zurückgezogen.

Kommentare