Banken bieten zum Weltspartag wieder mehr

Sparen in der Pandemie
Die steigenden Zinsen führen zu höherem Interesse am Veranlagen. Für einjährige Bindungen gibt es bis zu vier Prozent. Aber die Angebote sind zeitlich begrenzt.

Die noch immer hohe Inflation ist wohl das bestimmende Thema beim heurigen Weltspartag. 8 von 10 Österreicherinnen und Österreichern machen sich aufgrund der Teuerung Sorgen um ihre finanzielle Situation. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag der Bank Austria unter 606 Interviewten.

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Gleichzeitig befeuern demnach die gestiegenen Zinsen das Thema „Sparen bei der Bank“. Das Interesse daran hat sich beinahe verdoppelt (von 30 Prozent im Vorjahr auf aktuell 56 Prozent). Auch das Interesse an Wertpapieren steigt weiter (von 31 auf 35 Prozent).

Die Teuerung und die gestiegenen Zinsen führen allerdings zu unterschiedlichen Reaktionen der Konsumenten: Während 41 Prozent der Befragten weniger sparen (können) als zuletzt, sparen immerhin 29 Prozent wieder mehr als früher. „Das Interesse am Sparen erreicht wieder einen Spitzenwert“, sagt Robert Zadrazil, Bank Austria-Vorstandschef der UniCredit. „Sparen ist nach wie vor die beliebteste Anlageform.“

Zu viel Geld am Konto

Ähnlich sieht dies Erste Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller. „Sparen hat wieder an Bedeutung gewonnen. Das hat ganz klar mit den gestiegenen Zinsen zu tun.“ Sie ortet bei den Sparprodukten trotzdem noch Luft nach oben. Denn nach einer eigenen Imas-Umfrage unter 1.800 Österreichern parken noch immer 50 Prozent der Menschen ihr Geld am Konto. „Da sind wir sicher noch nicht dort, wo wir eigentlich hinsollten.“

Aber auch bei 3 oder 4 Prozent Verzinsung am Sparbuch gebe es noch immer einen Kaufkraftverlust. „Wenn man gewinnbringend anlegen will, kommt man an Wertpapieren nicht vorbei.“ Eine Kombination aus beiden Produkten sei die richtige Antwort. Jedoch ist auch laut dieser Umfrage nur ein Drittel der Befragten an Wertpapieren interessiert.

Aus Sicht von Eric Samuiloff, Fachgruppenobmann der Finanzdienstleister Wien, zahlt es sich momentan nicht aus, sich länger als ein Jahr zu binden. „Man kriegt auch im kurzfristigen Bereich einen interessanten Zins.“ Aktuell ist die Vakifbank mit 4,00 Prozent (bei Abschluss bis 3. November) Bestbieter.

Um das zu forcieren, offeriert die Erste Bank das s Kapital Sparen Select. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Veranlagungsform in Sparen mit fixer Verzinsung und gleichzeitiger Wertpapierveranlagung. Es werden 50 Prozent des zur Verfügung stehenden Kapitals (mindestens 5.000 Euro) in ein s Kapital Sparen mit 12-monatiger Laufzeit und einem Fixzinssatz von 4,750 Prozent veranlagt und 50 Prozent in ausgewählte Wertpapierfonds.

Darüber hinaus bietet die Erste Bank anlässlich des Weltspartags (Angebotszeitraum bis 24.11) täglich fälliges Sparen zu einem Fixzinssatz von 3,00 Prozent an – allerdings nur für die ersten sechs Monate und die ersten 10.000 Euro. Danach sind es nur noch 0,02 Prozent.

Die Bank Austria bietet bis zum 17. November ebenfalls ab 5.000 Euro einen Anlagemix an, wobei 50 Prozent der Summe auf einem mit 4,5 Prozent fix verzinsten Sparkonto bei 12 Monaten Bindung und 50 Prozent in verschiedene Wertpapiere ausgewählter Anlageprodukte fließen. Für Neukunden bietet das Sparkonto fix PLUS 3,5 Prozent pro Jahr mit einer Bindung auf 12 Monate und 3 Prozent bei einer Bindung auf 6 Monate.

Raiffeisen Wien-Kunden erhalten bis Ende Oktober bei Abschluss eines Vermögenssparbuchs oder Online Sparen fix-Modells mit zwölf Monaten Bindung vier Prozent Zinsen. Ebenfalls vier Prozent gibt es für die jüngsten Sparer (bis zum zehnten Lebensjahr) auf die ersten 1.000 Euro bei Abschluss eines Sumsi-Kontos.

Die Santander Consumer Bank erhöht für Neukunden den Tagesgeldzinssatz auf 3,1 Prozent. Dieser ist für fünf Monate garantiert (danach derzeit 2,6 Prozent im Jahr).

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