Frankreich friert die überhitzten Energiepreise ein

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Ein Preisdeckel für Strom und Gas soll einen weiteren Anstieg der Preise verhindern.

Premierminister Jean Castex kündigte einen Preisdeckel für Strom und Gas an, berichtet das Ö1-Morgenjournal. „Wir werden einen Tarifdeckel einführen. Das heißt, wir werden uns gegen die Preiserhöhungen absichern“, sagt Castex. Denn leider würden Experten darauf hinweisen, dass es mit den Preisen weiter nach oben gehen werde.

Starke Abhängigkeit

Besonders stark nach oben gehen solle es mit den Gaspreisen, so Castex: „Beim Gas macht sich der Anstieg am deutlichsten bemerkbar, da wir total abhängig von außen sind.“ Nur ein Prozent des Gases werde in Frankreich produziert, der Rest werde importiert, vor allem aus Norwegen.

Die Preisgrenze, die über den Winter beim Gas angezogen werde, solle verhindern, dass die Heizkosten der Franzosen bis ins Frühjahr um 30 Prozent steigen. Bis Jahresende soll auch der Strompreis nicht mehr angehoben werden. Die Regierung kündigte außerdem einen Energie-Scheck in Höhe von 100 Euro für die sechs Millionen Haushalte mit geringem Einkommen an.

Wahlkampf

Politische Beobachter führen die Maßnahmen von Präsident Emmanuel Macron nicht nur auf die aktuelle Debatte über massive Preissteigerungen bei Energie zurück, sondern auch darauf, dass im kommenden Frühjahr die Präsidentenwahl ansteht.

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