Lösung für Stop-Loss-Problem in Sicht

Lösung für Stop-Loss-Problem in Sicht
Banken bieten an, die automatischen Konvertierungen von Frankenkrediten in den Euro rückgängig zu machen.

Die auf Einladung des Sozialministeriums mit den Banken erfolgten Gespräche zu den Schweizer Frankenkrediten zeigen erste Ergebnisse - zumindest was die zuletzt in die Schlagzeilen geratenen Stop-Loss Vereinbarungen betrifft. Hunderten Franken-Kreditnehmern in Österreich waren Verluste entstanden, als der Franken vor wenigen Wochen stark gestiegen war. Dabei hätte die Stop-Loss-Order eigentlich eine Absicherung für genau diesen Fall darstellen sollen. Die automatische Umwandlung der Franken-Kredite erfolgte aufgrund der rasanten Entwicklung aber nicht zum vereinbarten Kursziel, sondern weit darunter (der KURIER berichtete).

Nun haben sich die Banken bereit erklärt, solche Konvertierungen von Frankenkrediten in den Euro auf Wunsch der KundInnen kostenfrei bis Ende Februar 2015 rückgängig zu machen, wie das Sozialministerium bekannt gab. Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass sich die Kunden damit wieder dem Risiko aussetzen, Opfer weiterer Währungsschwankungen zu werden. Ein solcher Schritt müsse daher gut abgewogen und sorgfältig überlegt werden, warnte das Sozialministerium.

In jedem Fall bleibt das Problem für die 150.000 Franken-Schuldner in Österreicher weiter bestehen. Die Gespräche mit den Banken werden daher weitergeführt. Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), versicherte: "Die Banken haben höchstes Interesse daran, im Sinne ihrer Kunden gangbare Lösungen zu finden." Rudorfer weist für schwierige Fälle auf die von Irmgard Griss geleitete und von den Banken mitfinanzierte Verbraucherschlichtungsstelle hin.

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