Gläubiger: Griechenland müsse noch mehr sparen

Die Verhandlungen mit Alexis Tsipras' Regierung wurden wieder aufgenommen.

Im Streit um weitere Spar- und Reformauflagen für Griechenland liegen die linksgeführte Regierung und ihre internationalen Gläubiger weiter auseinander. Am Samstag wurden die Verhandlungen in Athen wieder aufgenommen; bis Dienstag soll eine vorläufige Einigung stehen.

Umstritten sind insbesondere Forderungen der EU, der EZB und des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach weiteren Steuererhöhungen, einer einschneidenden Pensionsreform sowie der Umgang mit sogenannten faulen Krediten, wie die Tageszeitung "Kathimerini" berichtete.

Sparpläne sind nicht ausreichend

Vor allem die Vertreter des Internationalen Währungsfonds sind demnach bisher nicht einverstanden mit den Reformplänen der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras. Diese würden nicht ausreichen, um wie geplant bis 2018 Einsparungen in der Höhe von 5,4 Milliarden Euro zu erzielen. Die Institution pocht deshalb auf zusätzliche Maßnahmen, darunter die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes für Strom und Wasser von 13 auf 23 Prozent.

Ein weiterer umstrittener Punkt ist der Umgang mit sogenannten faulen Krediten, die sich bei griechischen Banken angesammelt haben. Hier ist vorgesehen, dass die Kredite an ausländische Fonds verkauft werden dürfen. Die griechische Regierung will private Schuldner davon ausnehmen, weil sie befürchtet, dass die Menschen mit ihrer Wohnung haften müssen und dadurch das Dach über dem Kopf verlieren könnten.

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