Griechenland verkauft den Hafen in Piräus an Chinesen

Der Hafen in Piräus soll modernisiert werden.
Der Großkonzern Cosco aus Hong Kong zahlt dem griechischen Staat 368,5 Millionen Euro.

Die griechische Privatisierungsbehörde teilte mit, dass man das "verbesserte Angebot" für eine Teilprivatisierung des Hafens von Piräus angenommen hat. Cosco hat bei seinem Angebot von gestern noch nachgebessert und erhöhte von 293 auf 368,5 Millionen Euro, beziehungsweise 22 Cents pro Aktie. Damit übernimmt der chinesische Großkonzern Cosco 67 Prozent der Anteile. In diesen 67 Prozent ist ebenfalls eine Investitionssumme zur Erneuerung der Hafenanlagen enthalten.

Modernisierung des Hafens

Über die nächsten zehn Jahre wird Cosco Geld in die Erneuerung der Hafenanlagen stecken. Außerdem wird der Konzern eine jährliche Gebühr an Athen abtreten, wie die Financial Times berichtet. Bestätigt sind bis dato der Bau einer Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe und Schiffswerften. Das aus Hong Kong stammende Großunternehmen betreibt bereits seit dem Jahr 2009 zwei Container-Ladestationen am Hafen.

Der Verkauf als Auflage Kreditgebern

Kurz nach seinem Amtsantritt im Jänner 2015 kündigte Ministerpräsident Alexis Tsipras noch an, die Privatisierung des Hafens von Piräus zu stoppen. Sie war von seinem konservativen Vorgänger Antonis Samaras vorangetrieben worden. Erst eine Neuverhandlung der Auflagen der internationalen Kreditgeber zwangen Tsipras dazu den Privatisierungsstopp aufzuheben.

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