Filialschließungen: Corona verschärft das Tempo

A Volksbank logo is seen at the Volksbank Wien headquarters in Vienna
Volksbank will bis 2021 bis zu 15 Zweigstellen weniger. Auch andere überlegen Kürzungen

In jedem größeren Dorf eine Bankfiliale. Diese Idee gehört der Vergangenheit hat. Die Digitalisierung fordert im Bankensektor schon lange laufend ihre Opfer in Form von physischen Bankstandorten. Keine neue Entwicklung: Das vergangene Jahrzehnt war im Banksektor geprägt von Schließungen und Fusionen.

Nur – die Corona-Krise wird diese laufende Entwicklung wohl beschleunigen, davon geht OeNB-Vizegouverneur Gottfried Haber aus (der KURIER berichtete). Immerhin hat die Frequenz in den Bankfilialen durch die Pandemie stark abgenommen. Ältere Menschen gehen wegen der Angst vor Ansteckung nicht mehr so gern zur Bank, Jüngere sind (noch) stärker auf die Vorteile der digitalen Bankgeschäfte aufmerksam geworden.

Eine Entwicklung, die auch Volksbanken-Sprecher Wolfgang Layr dem KURIER bestätigt. Die Konsequenz: Fünf bis 15 Filialen werden bis Ende 2021 im Filialnetz verschwinden. Welche das sein werden, sei Gegenstand von Kundenfrequenzanalysen.

Von über 500 auf 260 Filialen reduziert

„Wir haben unser Filialnetz ohnehin schon sehr straff bereinigt“, so Layr. Gab es im Jahr 2012 noch mehr als 500 Volksbank-Filialen in Österreich, sind es jetzt noch 260. Die Volksbank ist sich aber bewusst, dass sie als klassische Filialbank ein flächendeckendes Netz an Bankstandorten braucht. „Ein Filialstandort in erreichbarer Nähe ist, was die Erwartungshaltung der Kunden angeht, wichtig.“

Daher will die Volksbank, so der aktuelle Plan, einen gewissen Sockel an Bankfilialen nicht unterschreiten. Dieser Sockel ist allerdings verhältnismäßig weit gefasst, Layr beziffert ihn mit 200 bis 250 Filialen der Volksbank in ganz Österreich.

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