Fertighausbauer Griffner will an die Börse

Fertighausbauer Griffner will an die Börse
2010 kämpfte man noch mit Überschuldung, in zwei Jahren will man Börse-fit sein: Die großen Pläne von Griffner Haus.

Der heimische Fertighaushersteller Griffner hegt Pläne für einen Börsegang. Obwohl das Marktumfeld derzeit alles andere als freundlich ist, erklärt Griffner-Chef Thomas Lenzinger: "Wir wollen 2013 an die Börse." Geht es nach Lenzinger, soll das Unternehmen dann 100 Millionen Umsatz schreiben und eine Profitabilität von zehn Prozent aufweisen.

Bis dorthin ist es allerdings noch ein weiter Weg: Ein kräftiger Verlustvortrag lastete auf der Bilanz 2010, unterm Strich lag der Bilanzverlust in der Griffner Haus AG bei 2,8 Millionen Euro, das Eigenkapital ist negativ, die Hausbank musste Schulden über vier Millionen Euro nachlassen.

"Wir haben kein Problem damit, solange wir die Liquidität für unseren Wachstumskurs aufrechterhalten können", meint Lenzinger: "Den Turnaround haben wir bereits geschafft", eine Finanzierungsrunde soll weitere Luft verschaffen.

Im Gesamtkonzern (inkl. ausländische Töchter) setzte man 2010 rund 48 Mio. Euro um, 2011 werde die Betriebsleistung (Umsatz) auf über 60 Millionen Euro steigen. Die
Auftragslage für 2012 lasse ähnliches Wachstum erwarten. Daher soll der Personalstand von derzeit 280 Personen aufgestockt werden. Lenzinger: "Für nächstes Jahr suchen wir rund 25 Mitarbeiter, vor allem gute Zimmermeister und Techniker. "

Bürohäuser

Den Umsatzschub verdankt Griffner vor allem innovativen Ideen im Mehrgeschoßbau: Zwar macht man aktuell zwei Drittel des Umsatzes mit Einfamilienhäusern und ein Drittel mit Büros: Das soll sich aber bald umkehren.

"Durch die Diskussion um Energieeffizienz wird Holzbau wieder salonfähig, auch für Mehrgeschoßbauten", glaubt er. Vor allem, wenn man den gesamten Energiebedarf für den Hausbau heranziehe, sei Holz unschlagbar. Mit der Sparte Griffner Commercial will er 2020 europäischer Marktführer im Bereich Null-Energie-Haus sein. Kompetenz hat er schon bewiesen: Für das dreigeschoßige Niedrigst-energieprojekt Griffen Green gab es den Energy Globe Award sowie den heimischen Klimaschutzpreis, für den deutschen Windkraftwerksbauer Juwi baute man das energieeffizienteste Bürogebäude der
Welt. Der Vorteil für privat und Büro: Schon mit 700 Euro könne man ein 230- -Griffner-Haus ein Jahr lang heizen und mit Strom versorgen.

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