Pleite einer bekannten Traditions-Bäckerei: Familienbetrieb droht das Aus
"Um Ihnen unvergleichliche Genüsse zu garantieren, werden für unsere Brote ausschließlich die besten Zutaten, sowie regionale Produkte, die Ihnen höchste Qualität versprechen, verwendet. Mit unserer Linie, dem Backhandwerk, ist es uns gelungen durch altbewährtes Bäckerhandwerk das Beste an Herstellung und Verarbeitung zu vereinen und einzigartigen Geschmack zu kreieren", heißt es auf der Homepage www.der-kaiser.at. "Ferdinand Kaiser gründete 1933 die" Bäckerei Kaiser", 20 Jahre später folgte die zweite Filiale in Bad Sauerbrunn und die Ära der "Kaiserlichen Backkunst" nahm ihren Lauf. Als junger Mann mit großem Plan vergrößerte Ferry Kaiser sowohl die Bäckerei als auch das Sortiment und führte die Bäckerei damit in eine neue Zukunft. Seit dem Jahre 2000 führt nun Ewald Kaiser den Betrieb. Er gründete nicht nur die Kurkonditorei und den Heurigen in Bad Sauerbrunn, sondern brachte auch mit der Mischung aus Tradition und moderner Backkunst einen ganz neuen Wind in das Familienunternehmen."
Dem Burgenland droht eine Traditionsbäckerei abhanden zu kommen. Wie der KSV1870 und Der AKV miteilten, rutschte die Ferry Kaiser GmbH in die Pleite. Der Familienbetrieb betreibt aktuell drei Bäckereien (in Bad Sauerbrunn, Mattersburg und Neudörfl sowie zwei Konditoreien und einen Heurigen. Es wurde eine Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. 27 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
"Die Schuldnerin ist ein Familienbetrieb welches ursprünglich vom Großvater des geschäftsführenden Alleingesellschafters als Bäckerei in den 1930er Jahren gegründet wurde. Im Jahr 1980 wurde dieses nicht protokollierte Unternehmen in die nunmehrige Schuldnerin eingebracht", so der AKV.
Die Insolvenzursachen
"Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird gemäß eigenen Angaben vor allem auf Umsatzeinbrüchen, hoher Energiekosten und eine Produktionskapazitätsverminderung zurückgeführt", so der AKV. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf rund 300.000 Euro. Im Geschäftsjahr 2023/2024 wurden 667.000 Euro Bilanzverlust verbucht. Die Verbindlichkieten wurden mit 356.000 Euro beziffert.
Sanierungsplan wird geprüft
Über das Unternehmen wurde bereits 2014 ein Sanierungsverfahren eröffnet. Auch dieses Mal soll der Betrieb weitergeführt werden. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 20 Prozent innerhalb von 2 Jahren vor.
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