Fast jeder 2. Arbeitslose ist langzeitbeschäftigungslos

Depressed businesswoman
Betroffen sind vor allem Ältere und Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Eine Joboffensive soll Entspannung bringen.

Der wirtschaftliche Aufschwung kommt nicht überall am Arbeitsmarkt an. Die Langzeitarbeitslosigkeit in Österreich hat sich zuletzt sogar weiter verfestigt. Ende August gab es österreichweit schon knapp 170.000 Menschen, die – von kurzen Unterbrechungen wie etwa Kurse oder Kurzzeitjobs abgesehen – länger als ein Jahr beim AMS vorgemerkt waren.

Übernahme der Lohnkosten

Das sind 48 Prozent aller Arbeitslosen, in Wien jeder zweite. Im Gegensatz zur allgemeinen Arbeitslosigkeit gab es in dieser Gruppe zuletzt eine Zunahme um zehn Prozent. Hauptbetroffen sind Ältere und Menschen mit gesundheitlichen Problemen.

Stadt Wien, WAFF und AMS Wien wollen mit der „Joboffensive 50plus“ gegensteuern. Dabei werden bei einer Jobaufnahme sechs Monate lang die gesamten Lohnkosten übernommen. Weiters werden über die bundesweite Aktion „Sprungbrett“ Eingliederungsbeihilfen, Kombilöhne und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte gefördert.

Problem spitzt sich zu

Der Dachverband der Sozialen Unternehmen in Wien, arbeit plus, fordert mehr geförderte Arbeitsplätze für Menschen, die wenige Jahre vor dem Pensionsantritt ihren Job verlieren. Insbesondere Frauen seien hier betroffen: „Mit dem steigenden Frauenpensionsalter ab 2024 wird sich dieses Problem zuspitzen“, so die arbeit-plus-Vorsitzende Swantje Meyer-Lange.

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