Facebook gegen Notenbanken: Das ungleiche Duell ums digitale Geld

Facebook-Chef Zuckerberg bei einer Anhörung wegen Libra im Kongress in Washington
Facebooks Pläne haben die Zentralbanken erst alarmiert, dann inspiriert: Eine Gruppe rund um die EZB schafft jetzt selbst Fakten.

Plötzlich musste alles ganz rasch gehen. Jahrelang hatten die Zentralbanker den Hype um Kryptowährungen wie Bitcoin ignoriert – zu instabil, zu wenige Nutzer und somit keine echte Herausforderung für das Geldsystem.

Im Juni 2019 sah das anders aus: Ein Konsortium, angeführt vom Social-Media-Riesen Facebook, hatte hochfliegende Pläne für eine globale digitale Bargeld-Alternative namens Libra vorgestellt. Der Start sollte noch vor Mitte 2020 erfolgen. Die Währungshüter waren alarmiert. In der Sekunde verstand jeder die Dimension, wenn Facebook seine 2,7 Milliarden User mit digitalen Geldbörsen ausstatten würde.

Sofort blockten die Aufsichtsbehörden ab: Man müsse Libra intensiv prüfen, strikt regulieren, wenn nicht gar verbieten. Ein Bericht der G-7 (PDF zum Download hier), der sieben großen Wirtschaftsmächte, fällte ein vernichtendes Urteil über mögliche Risiken.

Kommentare