EZB-Chef: Sind uns der Kosten der Mini-Zinsen bewusst

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Unerwünschte Nebeneffekte könnten mit der Zeit zunehmen.

Die Europäische Zentralbank ist sich laut ihrem Präsidenten Mario Draghi der Kosten langanhaltender ultraniedriger Zinssätze bewusst. "Wir wissen um die anderen Verzerrungen, die daraus resultieren können", sagte Draghi am Dienstag auf einer Veranstaltung in Berlin laut Redetext.

Die Notenbank würde es sicherlich bevorzugen, die Sätze nicht so lange auf so einem niedrigen Niveau zu halten, sagte der Italiener. "Denn unerwünschte Nebeneffekte könnten mit der Zeit zunehmen." Der Leitzins in der Eurozone liegt seit März auf dem Rekordtief von Null Prozent.

Die Euro-Wächter hatten zuletzt die Tür für eine Verlängerung ihrer billionenschweren Anleihenkäufe weit offen gelassen. Ein abruptes Ende der Transaktionen halte er für unwahrscheinlich, sagte Draghi vergangene Woche nach dem Zinsbeschluss. Die EZB-Spitze will auf ihrer Ratssitzung am 8. Dezember über den weiteren Kurs entscheiden. Bisher sollen die Anleihenkäufe von derzeit monatlich rund 80 Milliarden Euro Ende März 2017 auslaufen. Experten rechnen aber mit einer Fortführung der Käufe.

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