Evergrande offenbar bei einigen Zinszahlungen im Rückstand

The logo of China Evergrande is seen at China Evergrande Centre in Hong Kong
Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande kann offenbar nicht mehr allen Zahlungsverpflichtungen nachkommen.

Einige ausländische Gläubiger hätten am Ende der 30-tägigen Karenzfrist die fälligen Zinszahlungen nicht erhalten, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Es handele sich um insgesamt 82,5 Millionen Dollar. Der zweitgrößte Immobilienentwickler der Volksrepublik sitzt auf einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar.

Nachfrist

Die Zinsen der beiden Anleihen in Höhe von 41,9 Millionen und 41,6 Millionen Dollar waren eigentlich am 6. November fällig. Eine Nachfrist von einem Monat war an diesem Montag abgelaufen. Die beiden Anleihegläubiger wollten Bloomberg zufolge nicht namentlich genannt werden. Evergrande habe zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme reagiert.

Am Montag hatte Evergrande ein Risiko-Kommitee einberufen, das den Konzern restrukturieren soll. Die unterlassene Zinszahlung von Evergrande könnte die erste ausländische Unternehmensanleihe des Konzerns sein, die nicht bedient wurde, und dürfte weitere Versäumnisse nach sich ziehen.

Die Evergrande-Aktie gewann in Hongkong nach zunächst deutlichen höheren Aufschlägen 1,1 Prozent. Am Vortag war der bereits zertrümmerte Kurs um 18 Prozent eingebrochen.

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