Europas Börsen im Frühhandel schwach - Porsche-IPO im Rampenlicht
Die europäischen Börsen sind am Donnerstag mit Verlusten in den Handel gestartet. Belastet werden die Börsen weiter vom Ukraine-Krieg, Lieferkettenproblemen, der Energiekrise, hohen Inflationsraten und Ängsten vor gegensteuernden Zinserhöhungen und Rezession. So hatten zuletzt veröffentlichte Frühindikatoren die Rezessionsängste noch geschürt, schreiben die Analysten der Helaba.
Am oberen Ende
Der Euro-Stoxx-50 fiel bis 9.50 Uhr um 1,77 Prozent auf 3.276,11 Punkte. Der deutsche DAX büßte 1,65 Prozent auf 11.982,35 Zähler ein. Der britische FTSE verlor im Frühhandel 2,07 Prozent auf 6.860,04 Punkte.
Im Rampenlicht stand am Donnerstag der erste Handelstag der Porsche AG. Das IPO gilt als der größte deutsche Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996. Der erste Xetra-Kurs der Porsche-AG-Vorzugsaktie lag mit 84 Euro fast zwei Prozent über dem Ausgabepreis von 82,50 Euro. Zuletzt bewegte sich der Kurs in etwa um diesen Preis.
Der Ausgabepreis war am Mittwoch am oberen Ende der zuvor ausgegebenen Spanne von 76,50 bis 82,50 Euro festgelegt worden. Knapp 9,4 Milliarden Euro spült die Erstnotiz in die Kassen des Mutterkonzerns Volkswagen.
Die Aktien von Volkswagen gaben am Donnerstag im Frühhandel allerdings deutlich nach und verloren 6,2 Prozent. Titel der VW-Konzernholding Porsche SE büßten knapp 7,0 Prozent ein. Die Porsche Automobile Holding SE fungiert als Beteiligungsgesellschaft und hält die Mehrheit der VW-Stammaktien.
H&M verliert
Zu den Aktien im Fokus zählten im Frühhandel auch H&M. Die Titel des schwedischen Modekonzerns verloren nach überraschend schwachen Drittquartalszahlen 5,7 Prozent. Die Umsätze vom 1. bis 27. September seien zwar in den jeweiligen Landeswährungen 7 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahr, teilte der Konzern mit, nichtsdestotrotz seien die Aussichten auf die kommenden Monate aber sehr negativ.
Mit Spannung erwartet werden angesichts der kursierenden Inflationsängste jetzt die um 14 Uhr anstehenden Verbraucherpreisdaten aus Deutschland. "Hier lässt der massive Anstieg der Erzeugerpreise im August nichts Gutes erahnen", schreiben die Analysten der Helaba und rechnen hier mit einem weiteren Anstieg der Verbraucherpreise. Knapp darauf stehen in den USA die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe an.
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