Erwache, Drache! Chinesisches Neujahr löst historische Reisewelle aus

Erwache, Drache! Chinesisches Neujahr löst historische Reisewelle aus
Mit Konsumrausch und Rekord an Einzelreisen will das Reich der Mitte dem konjunkturellen Winterschlaf entfliehen. Europa profitiert noch kaum davon

"Gong Xi Fa Cai“. Der traditionelle Neujahrswunsch, gerne übersetzt mit „viel Glück beim Reichwerden“, hat heuer einen schalen Beigeschmack. Die Wirtschaft schwächelt, der Konsum ist rückläufig. Geld ausgeben statt Geld ansammeln lautet daher die Devise für einen der wichtigsten Feiertage der Welt – das Fest zum Mondneujahr, weltweit bekannt als chinesisches Neujahrsfest. 

Jahr des Drachen beginnt

Mehr als eine Milliarde Menschen feiern heute, Samstag, den Beginn des Jahres des Drachens. Und das gleich eine ganze Woche lang. Behörden und Schulen bleiben geschlossen. Ganz China leuchtet im Schein Hunderttausender roter Laternen, Familien kommen zusammen, es wird ausgelassen gefeiert und traditionell werden kleine rote Kuverts mit Bargeld sowie Geschenke überreicht. 

Erwache, Drache! Chinesisches Neujahr löst historische Reisewelle aus

„Die Erwartungen sind heuer besonders groß, denn es ist das erste chinesische Neujahr wieder ohne Covid-Einschränkungen“, weiß Franz Rößler, Regionalmanager Asien in der Außenwirtschaftsabteilung der Wirtschaftskammer und früherer Wirtschaftsdelegierter in Hongkong.

Die Bargeld-Geschenke in roten Kuverts wurden inzwischen vielfach abgelöst von elektronischen Guthaben am Smartphone, mit denen im Internet eingekauft wird. „Um Kaufanreize zu schaffen, werben die eCommerce-Plattformen mit speziellen Neujahrs-Rabatten“, berichtet Rößler. Ein Konsumboost sei auch dringend nötig, um die lahmende Konjunktur anzukurbeln.

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