Erst Pandemie, dann Krieg: Keine Verschnaufpause für Ölfeldausrüster

Erst Pandemie, dann Krieg: Keine Verschnaufpause für Ölfeldausrüster
Schoeller-Bleckmann Oilfield konnte die Corona-Verluste wieder ausbügeln, der Ukraine-Konflikt bringt jedoch neue Unsicherheit.

Der Krieg in der Ukraine trifft den österreichischen Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) gleich an mehreren Fronten. Der Ölpreis steige dadurch in unerfreuliche Höhen, sagt SBO-Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann. SBO erlebe dadurch zwar nach Rückgängen im Jahr 2020 wieder wachsende Auftragseingänge.

Die Investitionen in diesem Bereich würden steigen, Unternehmen würden vermehrt wieder außerhalb Russlands Öl fördern wollen, was SBO Auftrieb gibt. Aber: Durch den Krieg und die Sanktionen des Westens würden die Energiepreise steigen, was wiederum die Weltwirtschaft bremse. Und ein deutlich sinkender Ölpreis sei derzeit nicht in Sicht.

Substituierung

Den von der Politik propagierten Umstieg auf andere Energiequellen, vor allem den Ausstieg aus russischem Öl und Gas, hält Grohmann für ein Lippenbekenntnis: „Es dauert Jahrzehnte, um bei diesen großen Volumen umzusteigen.“ Der Gasverbrauch werde sogar zunehmen, da mit Gas die noch umweltunfreundlichere Kohle substituiert werde.

Grohmann zitiert einen Bericht des Mineralölkonzerns BP, demnach der Erdölverbrauch noch 2050 bei rund 80 Millionen Barrel Öl pro Tag betragen werde – derzeit liege der Verbrauch bei deutlich mehr als 90 Millionen, also nicht viel höher.

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