Erholung auf Europas Automarkt durch Chip-Krise verpufft

Schlechtere Lage der Autoindustrie belastet gesamte Wirtschaft
Die Monate von Jänner bis November lagen unter dem Vorjahresniveau, Marktführer VW bleibt vor Stellantis.

Der Neuwagenabsatz in Europa ist im November den fünften Monat in Folge eingebrochen. Die Zahl der Neuzulassungen sank in der Europäischen Union gegenüber dem Vorjahresmonat um 20,5 Prozent auf 713.346 Pkw, wie der europäische Herstellerverband ACEA am Freitag mitteilte.

Niedriges Niveau

Von Jänner bis November lag das Volumen mit 8,9 Millionen Fahrzeugen knapp unter dem coronabedingt schwachen Vorjahresniveau.

Seit Monaten schon sacken die Zulassungszahlen deutlich ab, vor allem, weil den Autobauern Elektronikchips zur Fertigstellung der Fahrzeuge fehlen.

Deutschland schneidet über elf Monate von den großen EU-Ländern mit einem Minus von acht Prozent am schwächsten ab. Italien, Spanien und Frankreich verzeichneten dagegen einstellige Zuwächse.

In Österreich fiel das Minus mit 1,3 Prozent von Jänner bis November moderat aus. Im November alleine war in Österreich ein beträchtliches Minus von 12,6 Prozent zu verzeichnen.

Hyundai als Gewinner

Der Platzhirsch Volkswagen-Konzern ließ beim EU-Marktanteil Federn: Bis Ende November verringerte er sich um 1,6 Prozent auf 25,3 Prozent. Rivale Stellantis schaffte als zweitgrößte Gruppe mit Marken wie Opel, Citroen und Fiat ein Plus von 0,4 Prozent auf 22,1 Prozent.

Von den Premiumherstellern baute BMW den Marktanteil auf 5,5 Prozent aus, während der von Mercedes-Benz auf 5,2 Prozent abbröckelte. Größter Gewinner bei den Marktanteilen ist der Importeur Hyundai - der Autobauer aus Südkorea steigerte sich um ein Fünftel auf fast 764.000 Stück, was 8,6 Prozent aller Neuwagen entspricht.

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