Elektro-Shop Köck ist insolvent

Elektro-Shop Köck ist insolvent
4,67 Millionen Euro Schulden – drei Filialen werden geschlossen.

Der Wiener Elektrohändler Elektro-Shop Köck GmbH, der mit 58 Mitarbeitern sechs Filialen betreibt, hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Das bestätigt der Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER. Im Zuge des Insolvenzverfahrens sollen drei Filialen in Wien erhalten, aber die Standorte in Wiener Neustadt, in 1230 Wien und in Oberwart sowie das Lager in Raasdorf geschlossen werden. Damit sollen die Personalkosten deutlich reduziert werden.

Die Insolvenz-Ursachen

Seit 2011 sind die Umsätze durch konkurrierende Billiganbieter und den Internethandel kontinuierlich gesunken, heißt es im Sanierungsantrag. Ende 2012 kaufte Köck das Warenlager eines Händlers in Berlin und eröffnete eine Filiale in der deutschen Bundeshauptstadt. Das Geschäft ging schief. Diese Filiale musste Ende 2013 wieder geschlossen werden. Am Ende des Jahres stand Köck vor tiefroten Zahlen. Die Bilanz 2013 weist einen Jahresverlust von 2,85 Millionen Euro aus.

Im Jahr 2014 musste der Elektrohändler auf Betreiben der Hausbank ein Restrukturierungskonzept erstellen. Infolge wurden die Bereiche Online- und Exporthandel (nach Deutschland) „umfangreich reduziert“, das Lager wurde abgebaut und die Schulden um 2,1 Millionen Euro verringert, heißt es im Antrag weiter. Doch das war offenbar noch nicht genug. Anfang Juni 2014 habe die Hausbank „die Geschäftsbeziehung gekündigt und die Kreditlinien fällig gestellt“.

Die Schulden

Die Verbindlichkeiten werden laut Creditreform mit rund 4,67 Millionen Euro beziffert, davon entfallen rund 2,35 Millionen Euro auf Banken und 1,84 Millionen Euro auf Lieferanten.

Das Vermögen

Im Unternehmen sind rund 200.000 Euro Bargeld vorhanden, Liegenschaften und Finanzanlagen gibt es keine.

Den Gläubigern wird eine Quote in Höhe von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren geboten, davon eine Barquote von zehn Prozent nach rechtskräftiger Bestätigung des Sanierungsplanes.

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