Job-Garantie für Junge

Daniela Steiner ist Lehrling in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien
Die EU-Sozialminister einigen sich nach dem Vorbild Österreich - Arbeit oder Ausbildung für alle.

Es ist ein politischer Erfolg für die Bundesregierung, auch wenn Österreich selbst kaum direkt davon profitieren wird: Die EU-Sozialminister wollen am Donnerstag die EU-Beschäftigungsgarantie für Jugendliche beschließen. Österreich hat sich schon lange für eine solche Garantie eingesetzt. Sie soll sicherstellen, dass Beschäftigungslose unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten einen Job oder einen Ausbildungsplatz erhalten.

Vorbild dafür ist unter anderem die österreichische Ausbildungsgarantie: Derzeit erhalten 9000 Jugendliche unter 18 , die keine Lehrstelle finden, eine vom Staat finanzierte „Ersatz-Lehre“ in Form einer überbetrieblichen Berufsausbildung.

Förderung aus Brüssel

Die Umsetzung der Beschäftigungsgarantie ist Sache der Mitgliedsstaaten. Sie müssen etwa festlegen, was unter der von den Sozialministern angestrebten „hochwertigen“ Ausbildung zu verstehen ist.

Für den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit stehen aus dem EU-Budget 2014-2020 sechs Milliarden Euro zur Verfügung. Der Großteil soll den Ländern mit der höchsten Jugendarbeitslosigkeit zu Gute kommen: Neben Spanien und Griechenland, wo die Hälfte der Jungen ohne Job ist, sind dies Italien, Portugal, Lettland, Litauen, Irland und die Slowakei. Für Österreich dürfte sich durch die neue „Jugendgarantie“ nichts ändern, heißt es aus Ratskreisen; für die bestehende Ausbildungsgarantie werden keine Mittel aus Brüssel erwartet.

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