Eine Hollywood-Diva und die OMV

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Die pauschale Kritik von Jane Fonda am heimischen Ölkonzern ist undurchdacht.

Ölkonzerne stehen ja oft in der Kritik von Umweltschützern. Nun trifft es zur Abwechslung wieder mal die heimische OMV. Und zwar ausgerechnet seitens eines Megastars aus Hollywood. Jane Fonda, heuriger Opernball-Gast des umtriebigen Baumeisters Richard Lugner, hat erfahren, dass der Konzern Sponsor der Wiener Staatsoper ist. Darf das sein? Nein, meint Fonda.

"Es hat mir weh getan, das zu hören", sagte die Schauspielerin. Solche Sponsoren sollten nicht zugelassen werden. Denn sie, also die bösen Ölkonzerne, seien kriminell und würden Menschen töten. Fonda stellt sich hingegen auf die Seite der Klimakleber, die sie für ihren Einsatz für die Umwelt bewundert.

Nun ja, abseits davon, dass die so genannten Klimakleber kaum als Sponsoren alternativ in Betracht kommen; wie kommt Fonda auf die Idee, sämtliche Ölkonzerne in einen Topf zu werfen? Die OMV (und auch andere) versuchen neue Geschäftsfelder zu besetzen und sich breiter aufzustellen. Die Unterstellung, das Unternehmen sei kriminell und würde Menschen töten, ist im übrigen rufschädigend. In den USA würde sie mit dieser haltlosen Anschuldigung wohl vor dem Kadi landen. Aber sei's drum, hierzulande sieht man das einer Hollywood-Diva wohl nach.

Bleibt nur die Frage, wie Fonda es über den großen Teich geschafft hat. Mit dem Ruderboot wohl kaum. Sondern mit einem Flugzeug. Auch beim Rückflug aus Wien steckt da Kerosin drin - von der OMV. Ob sich das mit ihren Werten vereinbaren lässt?

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