Eigentümer und Gläubiger schnüren Sanierungspaket für Selecta

Vending machine of Swiss self-service retailer Selecta is seen in Zurich
Der von der Corona-Krise gebeutelte Schweizer Snackautomaten-Betreiber bekommt eine Geldspritze.

Der krisengeschüttelte Snackautomaten-Betreiber Selecta erhält frische Mittel. Der US-Finanzinvestor KKR schieße 125 Millionen Euro an zusätzlichem Kapital in die Schweizer Firma ein, wie Selecta in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Zudem würden ausstehende Anleihen in Papiere umgeschuldet, die erst 2026 fällig würden. Im Gegenzug werde die hohe Verschuldung der Firma deutlich verringert.

Hauptaktionär KKR, alle Banken und ein substanzieller Anteil der Anleihen-Eigner hätten der Rekapitalisierung von Selecta zugestimmt. "Diese Maßnahmen stellen sicher, dass wir jetzt auf einer sehr stabilen Grundlage stehen und ermöglichen es uns, unseren strategischen Geschäftsplan umzusetzen", erklärte Verwaltungsratspräsident Joe Plumeri.

Selecta sei in den vergangenen sechs Monaten von der Coronavirus-Krise beträchtlich getroffen worden.

Selecta betreibt europaweit Verkaufsautomaten für Schokoriegel, kalte Getränke, Snacks und Kaffee in Büros, an Bahnhöfen und anderen öffentlichen Plätzen. Weil viele Menschen während des Lockdown zu Hause blieben, brach der Absatz der Firma mit über 10.000 Mitarbeitern ein. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits im Mai berichtet, dass Selecta auf eine Umschuldung zusteuert.

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