Ehemals wertvollstes US-Start-up stellt Insolvenzantrag

WeWork-Logo in einem Büro
Bürovermieter WeWork hat seinen erwarteten Insolvenzantrag gestellt. Das einst wertvollste Start-up der USA wurde anfangs mit 47 Milliarden bewertet.

Der Bürovermieter WeWork hat in der Nacht zum Dienstag seinen länger erwarteten Insolvenzantrag gestellt. Gerichtsunterlagen zufolge will das einstmals wertvollste US-Start-up nach dem als "Chapter 11" bezeichneten Verfahren eine Sanierung anstreben. Schon in der vergangenen Woche hieß es, WeWork wolle in dieser Woche den Antrag stellen, um seine Schulden in den Griff zu bekommen.

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WeWork wurde einst mit 47 Milliarden Dollar bewertet, ist inzwischen an der Börse jedoch nur noch 44 Millionen Dollar wert. Schwarze Zahlen hat WeWork nie geschrieben. Pläne, die Kosten so weit zu senken, dass das Unternehmen wenigstens kein Geld mehr verbrennen würden, waren an der Schwäche des Büroimmobilienmarktes gescheitert.

Wer hinter WeWork steckt

Hinter WeWork steht der japanische Tech-Investor SoftBank. Am vergangenen Dienstag war eine 30-Tage-Frist abgelaufen, innerhalb der WeWork Schuldscheine hätte bedienen müssen. Das Unternehmen ließ die Frist jedoch verstreichen.

Die Ratingagentur Fitch stuft das als "begrenzten Kreditausfall" ein und hat Verbindlichkeiten von WeWork im Volumen von 1,4 Milliarden Dollar entsprechend herabgestuft. Das Geschäftsmodell sei aber grundsätzlich tragfähig, wenn es WeWork gelinge, eine höhere Auslastung zu erreichen und sich von schwachen Standorten zu trennen.

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In Österreich gibt es keine Standorte von WeWork. Pläne für Gemeinschaftsbüros in Wien hatte WeWork zwar, die Standortsuche in der Pandemie aber auf Eis gelegt.

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