E-Lkw sind im Betrieb um zwei Drittel günstiger als Diesel-Lkw

E-Lkw sind im Betrieb um zwei Drittel günstiger als Diesel-Lkw
Alexander Vlaskamp, Chef des Münchner Lkw-Bauers MAN, über die hohen Anschaffungskosten, die aktuellen Reichweiten und die lange Lebensdauer von Elektro-Lastwagen.

Die angespannte Wirtschaftslage setzt nicht nur Autobauern wie VW zu. Auch der zum VW-Konzern gehörende Münchner Lkw-Hersteller MAN Truck & Bus SE (36.000 Beschäftigte, 14,8 Milliarden Euro Umsatz) kämpft mit Absatz-Problemen. „Die Frächtern spüren die Inflation beim Diesel und bei der Lkw-Maut sowie den Preiswettbewerb. Das macht ihnen zu schaffen“, sagt MAN-Chef Alexander Vlaskamp zum KURIER. „Wir sehen das beim Auftragseingang. Wir hatten im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum außergewöhnlich starken ersten Halbjahr 2023 einen Absatzrückgang bei Lkw von 22 Prozent zu verzeichnen. Deswegen haben wir unsere Produktionszahlen angepasst.“

Im Vorjahr hatte sich das Geschäft gut entwickelt. MAN konnte den Lkw-Absatz um 44 Prozent auf 83.000 Fahrzeuge steigern, der Van-Absatz (Transporter) stieg um 23 Prozent auf 26.600 Fahrzeuge und der Bus-Verkauf um 19 Prozent auf 5.700 Fahrzeuge.

In Österreich war MAN im Vorjahr Marktführer bei Lkw mit einem Anteil von 35 Prozent. Vlaskamp setzt voll auf die Mobilitätswende. Heuer sollen die ersten 200 Elektro-Lkw auf die Straße gebracht werden, im nächsten Jahr dann schon 2.500 und 2026 5.000 Stück. Bisher hat der Lastwagenbauer 2.500 Vorbestellungen in den Büchern.

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