Was die Krise der Credit Suisse mit der Lehman-Pleite gemein hat

Was die Krise der Credit Suisse mit der Lehman-Pleite gemein hat
Was die Ursachen für das akutelle Debakel waren und wie es nun mit der zweitgrößten Bank der Schweiz weitergehen könnte.

Die Schweizerische Nationalbank musste der Credit Suisse (CS) am Donnerstag mit einer Finanzspritze von 50 Milliarden Franken (umgerechnet etwa 51 Mrd. Euro) vor einem möglichen Kollaps retten. Der KURIER fasste die wichtigsten Fragen zur aktuellen Situation um die Skandalbank zusammen.

1. Wie kam es zum jüngsten Absturz?

Die Bank ist seit Jahren schwer angeschlagen. Sie geriet aufgrund einer Spirale an Korruptionsvorwürfen, Kurskorrekturen und Skandalen in einen Teufelskreis, der zu einem massiven Vertrauensverlust bei ihren Kunden sorgte. Als in der Vorwoche mehrere Banken in den USA kollabierten, ging das Vertrauen endgültig verloren. Der saudische Großaktionär schloss zuletzt weitere Geldspritzen aus, was zu einem Aktienabsturz führte.

2. Was ist das Problem der Bank?

Einfach formuliert: Der Leumund. Die Bank war in den vergangenen Jahren in zahlreiche Skandale verwickelt. 2019 empörte sie mit einer Spitzelaffäre. Sie ließ einen abtrünnigen Mitarbeiter in Gangstermanier auf der Straße beschatten, weil sie fürchtete, er könne lukrative Kunden mitnehmen. Dann rissen 2021 die Probleme des Finanzkonglomerats Greensill und der Zusammenbruch des US-Hedgefonds Archegos die Bank in die roten Zahlen.

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