Dow Jones mit stärkstem Monatsgewinn seit 1987

Die New Yorker Börse.
Der US-Leitindex hat im November fast 12 Prozent gewonnen, kurzzeitig erreichte er einen Rekordwert.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag zwar im Minus geschlossen, im Monat November aber sehr erfreulich bilanziert. Der Dow Jones gab zum Wochenstart 271,73 Einheiten oder 0,91 Prozent auf 29.638,64 Zähler ab. Der S&P-500 Index fiel um 0,46 Prozent auf 3.621,63 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gab um moderate 0,06 Prozent auf 12.198,74 Zähler ab.

Damit absolvierte die Wall Street eine sehr starke Performance im November. Der Dow Jones konnte mit einem Zuwachs von fast zwölf Prozent laut US-Finanzinformationsdienst CNBC den höchsten Monatsgewinn seit dem Jahr 1987 verbuchen. 

Rekordwert

Nachdem der Dow am vergangenen Dienstag erstmals in seiner Geschichte die 30.000-Punkte-Marke übersprungen hatte, bremste sich der Aufwärtstrend zuletzt etwas ein.

Trotzdem war der November angesichts erster Erfolge in der Entwicklung eines Corona-Impfstoff und der Erleichterung über den Sieg von Joe Biden bei den US-Präsidentschaftswahlen äußerst erfolgreich für den wohl bekanntesten Börsenindex der Welt.

Impfstoffe

Im Fokus standen zu Wochenbeginn einmal mehr die Entwickler von Corona-Impfstoffen - mit einer breiten Rally, die auch die Anteilscheine von Novavax trotz auf den ersten Blick schlechter Nachrichten erfasste. Die Papiere rückten um satte elf Prozent vor, auch wenn das Unternehmen eine wohl mehrwöchige Verzögerung bei der entscheidenden Studie für den eigenen Impfstoffkandidaten bekannt gab.

Von Kursrekorden ist Novavax noch etwas entfernt, anders als Konzerne wie Moderna, Biontech oder Curevac. Deren Aktien waren am Montag mit Kurssprüngen zwischen 13 Prozent und 22,3 Prozent so teuer wie noch nie. Moderna hatte mitgeteilt, dass an diesem Montag auch die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragt werden soll. Bei Biontech wird über eine sehr schnelle Zulassung in Großbritannien spekuliert.

Übernahmen

Abseits der Coronavirus-Lage erhitzte die Aussicht auf Übernahmen die Gemüter. So will S&P Global den Konkurrenten IHS Markit in einem 44 Milliarden US-Dollar schweren Aktien-Deal übernehmen. Während die Markit-Titel 7,5 Prozent gewannen, brachten es jene von S&P Global zu einem Plus von 3,1 Prozent.

Weiter Gesprächsstoff liefert auch ein mögliches Salesforce-Gebot für Slack. Ein Plus von 5,5 Prozent katapultierte sie über den bisherigen Rekord von 42 Dollar, der noch vom Tag des Börsengangs im Juni 2019 stammte. Wie der Wirtschaftssender CNBC in Berufung auf Kreise berichtete, könnte eine Offerte schon am Dienstag kommen. Für die Salesforce-Aktien ging es um 0,8 Prozent bergab auf den tiefsten Stand seit Anfang November.

Rekorde angesagt waren auch bei Tesla, die Aktie sprang erstmals seit ihrem Aktiensplit im August über die Marke von 600 Dollar. Dann aber setzten schnell Gewinnmitnahmen ein und die Papiere gingen mit minus 3,1 Prozent aus dem Handelstag.

Papiere von Nikola brachen um 27 Prozent ein. Das als Tesla-Konkurrent gehandelte Elektroauto-Start-Up hatte eingeräumt, dass es eine zunächst geplante Beteiligung von General Motors vorerst doch nicht geben wird. Die GM-Papiere fielen um 1,9 Prozent.

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