Medikamente in der Drogerie: Mehrheit dafür

Eine Studie gibt der Forderung Rückenwind, rezeptfreie Medikamente verkaufen zu dürfen.

(Korrektur 16:03: Die zitierte Studie wurde nicht, wie zunächst fälschlich berichtet, von dm in Auftrag gegeben)

Seit vergangenem Jahr ist es für die Verbraucher möglich, rezeptfreie Medikamente im Internet zu kaufen. Die Drogeriemarktkette dm ortete einen Verstoß gegen den Gleichheitssaatz und zog mit der Forderung ebenfalls rezeptfreie Medikamente verkaufen zu dürfen vor den Verfassungsgerichtshof (VfGH). Nun hat dm die Ergebnisse einer Befragung präsentiert, die der Forderung des Unternehmens Rückenwind verleihen, schreibt diepresse.com.

"Apotheke des kleinen Mannes"

Laut der Studie können sich fast sechzig Prozent der befragten Österreicher vorstellen rezeptfreie Medikamente in der Drogerie zu kaufen. Ein Drittel würde dies auf jeden Fall tun. Weitere 15 Prozent machen ihre Entscheidung davon abhängig, ob pharmazeutisch geschultes Personal zur Beratung zur Verfügung steht. Laut Harald Bauer, Geschäftsführer von dm, decken sich die Ergebnisse der Befragung mit der eigene Wahrnehmung drogistischer Kompetenz und dem Ursprungsgedanken der Drogerie als „Apotheke des kleinen Mannes“.

Ein Gutachten von Verfassungsrechtler Heinz Mayer stützt die Forderung der Drogeriemarktkette. Laut dem Gutachten, gebe es keinen sachlichen Unterschied, der die Ungleichbehandlung rechtfertige. Der Apothekervorbehalt verstoße demnach gegen den Gleichheitssatz.

Kommentare