Die reichsten der reichen Österreicher

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Nur 0,004 Prozent der Bevölkerung besitzen ein Drittel des Finanzvermögens.

Signa-Gründer Rene Benko gehört nicht mehr zu den zehn reichsten Österreichern. Laut der Zeitschrift trend verfügte er letztes Jahr noch über ein Vermögen von mehr als vier Milliarden Euro, im März meldete er Insolvenz an.

Etwa 50.000 Menschen in Österreich besitzen umgerechnet mindestens eine Million Dollar Finanzvermögen, nur 50 besitzen mindestens eine Milliarde – und nur zwei Familien besitzen mehr als zehn Milliarden Dollar (siehe Grafik).

Auch der aktuelle Global Wealth Report der Boston Consulting Group verdeutlicht die Konzentration an der Spitze: Demnach entfällt ein Drittel des Finanzvermögens in Österreich auf nur etwa 400 Personen. Das sind 0,004 Prozent der Bevölkerung.

Forderung nach mehr Steuern auf Vermögen

Das gewerkschaftsnahe Momentum-Institut erneuert anlässlich der Veröffentlichung der Listen seine Forderung nach einer vermehrten Besteuerung von Vermögen. „Wir haben die höchste Vermögenskonzentration der ganzen Eurozone“, sagte die Ökonomin Barbara Schuster. Sechs der zehn Reichsten seien zudem Erbinnen und Erben, „ihr Vermögen haben sie durch Glück in der Geburtslotterie“. Nur drei Prozent der Steuereinnahmen würden derzeit auf vermögensbezogene Steuern entfallen, der Großteil hingegen auf Arbeit und Konsum.

Vermögens- und Erbschaftssteuern könnten auch die Familie Benko noch betreffen. Nach Einschätzung von trend ist der ehemalige Immobilien-Tycoon noch immer einer der 100 reichsten Österreicher, aber „es lässt sich nicht verifizieren, wie viel in den von ihm und seiner Mutter gegründeten Stiftungen gebunkert ist“.

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