Die ÖBB bauen Nachtzüge weiter aus

Derzeit werden gebrauchte Garnituren modernisiert und aufgerüstet.
2020/21 sollen neue Züge um dreistelligen Millionenbetrag gekauft werden.

Die ÖBB nehmen für ihr Nachtzug-Geschäft unter der Marke nightjet mittelfristig viel Geld in die Hand. Nach der Übernahme von Strecken und Zügen von der Deutschen Bahn im Herbst 2016 wollen die ÖBB 2020/21 ihre Nachtzugflotte komplett erneuern. Valerie Hackl, Vorstandsdirektorin im Personenverkehr: "Das bedeutet dann eine nicht ganz kleine dreistellige Investitionssumme."

Von 9 auf 15 Linien aufgestockt

Im ersten Schritt steckte die heimische Bahn 40 Millionen Euro in die nächtliche Expansion. Dafür wurden gebrauchte Züge von der DB gekauft, diese zieht sich aus dem Nachtgeschäft zurück. Die ÖBB stockten ihre Nacht-Linien von 9 auf 15 Linien auf, die DB-Züge und die eigene Nachtzugflotte werden derzeit modernisiert.

Mit dem Ergebnis ist Hackl zufrieden: "Wir sind mit dem neuen Angebot seit gut drei Monaten im Markt und haben 450.000 Tickets für die nightjets verkauft." Ein Vergleich mit dem Vorjahr sei nicht möglich, es gebe keine exakte Verkehrszahlen aus der Vergangenheit für die übernommenen DB-Linien.

Besonders gefragt sei die neue Nachtzugverbindung Innsbruck-Hamburg, die meisten Tickets pro Verbindung entfallen auf die Strecke Zürich-Hamburg. Weitere Ziele sind Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, in Italien Rom, Venedig und Florenz und ab April Livorno. Auf einigen Verbindungen kann das Auto oder Motorrad mitreisen.

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