Die Aufräumer: Was Nachfolger von Erfolgschefs alles zu tun haben

Die Aufräumer: Was Nachfolger von Erfolgschefs alles zu tun haben
Sie müssen nicht nur in große Fußstapfen treten. Sondern auch Entscheidungen ausbaden, die ihre Vorgänger trafen.

Auf den ersten Blick scheint es unerklärlich: Gerade kannte man die Konzerne noch als hochprofitabel, erfolgreich und Marktführer. Doch plötzlich sind sie ganz unten, schreiben Verluste oder müssen zumindest steile Gewinnrückgänge hinnehmen, kündigen massenhaft Mitarbeiter und ringen um eine Neuausrichtung ihres Geschäfts. Das gilt für die Deutsche Bank ebenso wie für Semperit oder die voestalpine. Lässt sich ein Erklärungsmuster für den Niedergang finden?

„Ja“, ist der Schweizer Ökonom und Managementexperte Gilbert Probst überzeugt. Er beschäftigt sich schon zwei Jahrzehnte mit der „Logik des Niedergangs“ und hat in seinen Analysen von Großkonzernen einige Risikofaktoren erkannt: Neben exzessivem Wachstum und überzogener Erfolgskultur ist vor allem ein übergroßes Ego des Chefs ein Gefahrensignal. Dominierende Persönlichkeiten, visionär, charismatisch und selbsicher an der Unternehmensspitze, umgeben von Gefolgsleuten. Niemand wagt es, sie zu bremsen, alle bewundern, wie sie Millionen scheffeln.

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