Deutsche Industrie: Beschäftigungsrekord trotz Digitalisierung

Deutsche Industrie: Beschäftigungsrekord trotz Digitalisierung
Ende Juni zählte die Branche 5,6 Millionen Mitarbeiter. So viele wie seit 2005 nicht mehr.

Die Zahl der Industriebeschäftigten in Deutschland ist im ersten Halbjahr auf  den höchsten Stand seit 2005 geklettert. Die Betriebe zählten Ende Juni 5,6 Millionen Mitarbeiter, das waren um 144.000 oder 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. 

Am stärksten stieg die Beschäftigtenzahl zuletzt bei den Herstellern von elektronischen und optischen Erzeugnissen. Im Maschinenbau (+3,6 Prozent) sowie bei den Produzenten von Nahrungs- und Futtermitteln und in der Herstellung von Metallerzeugnissen (jeweils +3,2 Prozent) gab es ebenfalls kräftige Zuwächse. Die Fahrzeugindustrie sowie in der Metallerzeugung und -bearbeitung wuchsen mit jeweils 1,5 Prozent. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm im Jahresvergleich um 5,7 Prozent auf 723 Millionen zu, die Entgelte für die Mitarbeiter stiegen um 4,6 Prozent.

Exportboom

Hauptgrund für den Beschäftigungs-Anstieg ist der boomende Export. In der ersten Jahreshälfte zogen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent auf 663 Milliarden Euro an. Auch die Inlandsnachfrage entwickelte sich robust.

Die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie  wirkt sich hingegen kaum auf die Gesamtbeschäftigung aus, sie verändert viel mehr die Tätigkeiten innerhalb der einzelnen Betriebe.

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